Seit nunmehr fast drei Jahren besitze ich kein Auto mehr, was mir zugegeben zu Beginn und auch heute noch manchmal fehlt. Tatsächlich habe ich in dieser Zeit ohne Auto begonnen, meine nähere Umgebung mit dem Fahrrad und zu Fuß zu erkunden.
Glücklicherweise lebe ich in einer Stadt, die nicht nur von zwei Flüssen (Lech und Wertach) und ihren Auen geprägt ist, sondern im Westen zudem an einen ca. 1200km² großen Naturpark grenzt.
Wie der Name ‚Naturpark Augsburg – Westliche Wälder‘ schon vermuten lässt, handelt es sich um ein sehr großes Waldgebiet. Ein bunter Mischwald in hügeligem Auf und Ab prägt das Bild, aufgelockert durch Wiesen, Flußtäler, viele kleine Seen, ein ausgiebiges Wegenetz, eine Handvoll Waldgaststätten und jede Menge kleine Orte.
Dass ich auf meinen oft spontanen, meist eher kurzen Ausflügen in die Wälder nur einen kleinen Bruchteil des Gebietes erwandert habe ist klar. Dennoch entdecke ich immer wieder Neues und genieße es, die Natur im Wechsel der Jahreszeiten zu beobachten.
An den meisten Tagen, selbst an Wochenenden, ist man relativ einsam unterwegs, hier mal ein Jogger, Radler oder eine kleinere Wandergruppe, auf größere Menschenansammlungen trifft man lediglich in den Gaststätten/Biergärten. Und ja, verlaufen kann man sich durchaus, denn nur die Hauptwanderwege sind gut ausgeschildert, eine Orientierung über die vielen kleine Pfade muss man sich erst erarbeiten.
Eine von meinem Ausgangspunkt Wellenburg wunderbare Halbtageswanderung führt in einem Rundweg von ca. 14km über das Anhauser Tal, die Maderquelle zurück nach Wellenburg. Oder von Wellenburg startend in ca. 12km entweder über den Jakobsweg oder
weiter nördlich wiederum durchs Anhauser Tal nach Kloster Oberschönenfeld. Von hier kann man in weiteren drei Kilometern nach Gessertshausen zum Bahnhof laufen und den Zug zurück nach Augsburg nehmen.
…und was man sonst so am Wegesrand entdecken kann…