Der Maximiliansweg, unser diesjähriges Wanderprojekt, ist im Gegensatz zu anderen Weitwanderwegen nicht durchgängig als solcher markiert. Es handelt sich um eine Aneinanderreihung verschiedener Wanderwege entlang des Alpen-Nordrandes. Nicht nur deshalb, sondern auch Schnee- und Wetterbedingt, erwandern wir uns diesen Weg nicht zwingend in der Reihenfolge, sondern gehen die Etappen, wie es eben gerade passt. Maximiliansweg von Pfronten nach Füssen und ein Verlust weiterlesen
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Natur, Kultur und ein bisschen Bewegung – (m)ein Wochenende
Heute an diesem lauen Sommer-Sonntag-Abend nutze ich meinen Blog mal nur als Wochenendtagebuch. Denn so ein Ausflugs-Wander-Wochenende hat einfach den Flair und Erholungswert eines Urlaubes.
Von Pfronten nach Füssen
Samstag stand eine Wanderung von Pfronten nach Füssen an, über die Ruine Falkenstein und den Salobergrat, vorbei am Alatsee, mit Blick auf die gegenüberliegenden Tannheimer Gipfel. Ich habe die Tour letztes Jahr an meinem Geburtstag gemacht und auch ausführlich darüber berichtet. Regnen sollte es erst am Nachmittag, das hat nicht ganz gestimmt. Zweimal wurden wir ordentlich geduscht, da konnte uns auch die einladende ‚Badeanstalt‘ nicht mehr von einem Schwimmstop überzeugen.
Trotzdem war es eine wirklich schöne Wanderung. Die Natur nach einem Regenguss hat ihre eigenen Reize und das Wandern bei kühleren Temperaturen, vor allem wenn ein paar Höhenmeter dabei sind, ist auch angenehmer als in brütender Hitze. Schon klar, dass man unter solch leicht widrigen Umständen seinen Energiehaushalt mit einer kleinen Zwischenmahlzeit auffrischen muss. 😀
Murnau
Anlass des Sonntagsausfluges war der letzte Tag der Paul Klee-Ausstellung im Schlossmuseum in Murnau. Eine Fahrt nach Murnau nur wegen der Ausstellung hätte wohl nicht gelohnt, aber die Gegend dort ist einfach wunderschön und läd zum Wandern vor der traumhaften Kulisse der Berge ein.
Die eher überschaubare Ausstellung war schnell durchschritten, die Sonnenterrasse des Museumscafes lockte noch auf einen ‚Latte‘ und schon gings los in Richtung Murnauer Moos. Nach einer Stunde etwas ärgerlichem Herumirren (Sicht und Sonnenschein haben uns versöhnt) konnten wir endlich im anvisierten Biergarten das verdiente, sehr leckere, Mittagessen genießen.
Lieber Murnauer Fremdenverkehrsverein, Murnau hat doch mehr zu bieten als den Staffelsee und das Gabriele Münter Haus, beides ist nett ausgeschildert. Alles andere, zum Beispiel den Weg zum Murnauer Moos, zum Schlossmuseum, Wanderwege generell, sucht man vergeblich im Stadtbild. Schade eigentlich. Kritik Ende.
Murnau ist ein wirklich hübsches kleines Städtchen, es wird schon seinen Grund haben, warum es die Maler des Blauen Reiter hierher gezogen hat. Wer einmal im Gabriele Münter Haus war und den Blick auf den Staffelsee genossen hat, bekommt eine Vorstellung. An einem Sommertag wie heute springen einem die leuchtenden Farben der idyllischen Landschaft entgegen.
Unser Weg führte uns vom Biergarten am Murnauer Moos über die Drachenstich-Schlucht und den gleichnamigen Rundweg ‚rüber‘ zum Staffelsee, der – im Gegensatz zum Vortag – zum Baden einlud und weiter zum Bahnhof.
Beide Ausflüge wurden von Augsburg aus mit der Bahn gemacht, wobei Murnau von uns aus in eineinhalb Stunden zu erreichen ist, während man nach Pfronten die doppelte Zeit einplanen muss.
Ein Traumtag – Wanderung von Pfronten nach Füssen
Diese Woche habe ich mich mit einer wunderschönen Wanderung selbst zum Geburtstag beschenkt.
An einem der in diesem Jahr so ungewöhnlich warmen Spätwintertage bin ich mit der Bahn von Augsburg nach Pfronten-Steinach gefahren. Ich war da schon öfter, gehe aber sonst immer Richtung Süden hinauf zum Breitenberg-Aggenstein-Vilser Jöchl. Da liegt für eine normale Wanderung dann aber doch noch zu viel Schnee.
Statt dessen hatte ich mir die ca. 13km lange Strecke nach Füssen ausgesucht, nicht die Talroute, denn ein kleiner Berg sollte schon dabei sein, sondern über die Ruine Falkenstein – Zirmgrat – Saloberalpe und Alatsee.
Eine hervorragende Entscheidung und jedem zu empfehlen, der traumhafte Blicke auf die Gipfel der Tannheimer Berge und zugleich den Vierseenblick ins Voralpenland genießen möchte, ohne sich mit übermäßig vielen Höhenmetern herumschlagen zu müssen.
Vom Bahnhof in Pfronten-Steinach geht es nach Überquerung der Vils in langen Kehren, bis auf ein paar kleine Abschnitte nicht allzu steil, ca. 400 Höhenmeter hinauf zur Ruine Falkenstein. Von dort wieder leicht bergab, bis es auf schönem Steig durch den Wald über den Zirmgrat nochmals ca. 150 Höhenmeter auf den höchsten Punkt des Salobergrats geht.
Oben lockt nicht nur der Blick hinab ins Tal und die Tiroler Bergwelt, es stehen auch Bänke für die verdiente Brotzeitrast bereit. Zeitlich ist hier die Hälfte der Strecke erreicht.
Von da gehts bergab 😉 … bis zum blaugrün schillernden Alatsee – eine Entdeckung für mich. Hunde und Kinder konnten bereits beim Plantschen im klaren Wasser entdeckt werden! Anschließend noch etwas mehr als eine gemütliche Stunde bis hinein nach Füssen.
In Füssen angekommen war natürlich noch Zeit für eine kleine Belohnung 🙂
Besonders begeistert hat mich, dass ich diese, im Sommer vermutlich überlaufene, Tour entdeckt habe durch Studieren der Karte in Kombination mit Bahnanreise. Auch wenn ich insgesamt vier Stunden im Zug gesessen bin, ist diese Halbtagestour von knapp vier Stunden problemlos an einem Tag unterzubringen, an dem abends noch ein netter Geburtstags-Umtrunk mit Freunden ansteht 🙂
…und Blümchen, ja die gab es auch!