Vor kurzem war es wieder soweit, mein zweites Krimidinner stand an. „Der Hanf des Verderbens“ aus der Krimitotal-Schmiede spielt, wie sein Titel schon vermuten lässt, in einer Hippie-Kommune Ende der 60er Jahre.
Mein erstes Krimidinner. Das schreit doch nach einem 4aus7, schon weil man ja soviel davon gar nicht preisgeben darf.
Es wird auch keine Spoiler geben, versprochen. Aber ich wollte gerne was darüber schreiben, weil es so einen Spaß gemacht hat.
Schon vor ein paar Wochen kam die Ankündigung und kurz vor dem Spiel-Termin die Einladung mit genauer Spielanleitung und in welche Rolle ich schlüpfen sollte. Da ich so gar keine Ahnung hatte, hab ich mir auf der Seite des Herstellers ‚Krimi total‚ ein wenig Hilfe geholt.
Wir, eine muntere Runde von neun Personen, waren zur Krimi-Version ‚Die zweifelhafte Welt der Märchen‘ eingeladen.
Ich war Hänsel, irgendwie zum Glück, denn mit Verkleiden hab ichs nicht so und Hänsel muss einfach nur ein bisschen runtergerissen aussehen, das hab ich hinbekommen 😉 . Die anderen hingegen haben sich gegenseitig mit der Verkleidung übertroffen, ganz hinreißend.
Unsere Gastgeber, die Hexe und Frau Holle, haben sich unglaublich viel Mühe gemacht mit dem Dinnerarrangement. Es wurden liebevolle Details vorbereitet, wie die kleinen Zauber(ge)tränke oder eine witzig gestaltete Speisekarte. Von den kulinarischen Höhepunkten mal ganz abgesehen.
So ein Krimidinner steht und fällt natürlich mit den Personen, die mitspielen. Wir waren gleich mittendrin. Auch wenn es in der Aufwärmphase, beim Aperitif, noch gar nicht nötig wäre in die Rolle zu schlüpfen, wir haben uns gleich hineingestürzt. Warum mit dem Spaß warten, wenn es doch gleich losgehen kann. Ganz davon abgesehen, will man sich doch einschießen auf die Märchengesellen.
Im Laufe des Abends, nach ein paar Häppchen, garniert mit Regieanweisungen und kleinen Tröpfchen Zaubertranks gab es kein Halten mehr und fast schon hatten wir unsere echten Namen vergessen. Ja, dass es so unter – haha – erwachsenen Spielern bei diesen verwobenen Beziehungen der Protagonisten zu verbalen Anzüglichkeiten kommen kann, die in nicht enden wollenden Lachanfällen (z)gipfelten, ist wohl nicht zu vermeiden. Und wer wollte das schon?
Ach ja, eine(n) Mörder(in) haben wir dann wohl auch unter uns gehabt, aber das wird natürlich nicht verraten, denn sonst könntet ihr ja nicht selber spielen. Es lohnt sich.
Schon lange habe ich nicht mehr einen so vergnüglichen Abend in geselliger Märchenrunde verlebt.