Wie der Name des Immenstädter Horns vermuten lässt, liegt dieser nette kleine Allgäu-Gipfel gleich oberhalb von Immenstadt. Aufstiegsmöglichkeiten gibt es mehrere, wir haben uns für die Direktroute über die Kanzel entschieden, die praktischerweise gleich hinter dem Bahnhof ihren Einstieg hat.
An einem sonnigen Sommertag eine hervorragende Idee, geht es doch in stetigen steilen Kehren durch angenehm schattigen Mischwald zügig nach oben. In meinem gemütlichen Tempo erreicht man nach einer guten Stunde die Kanzel, die mit einem traumhaften Ausblick Richtung Westen auf den Großen Alpsee und das Alpenvorland aufwartet.
Die nächsten 45min geht es durch lichten Wald, Heidelbeerbüsche und Farn in sanfter Steigung bis zum Gipfel, der sich nach Südwesten hin öffnet.
Nach einer ausgiebigen Mittagsrast mit kleiner Yogaeinlage 😉 entscheiden wir uns für den Abstieg über die Alpe Gschwenderberg, in Gedanken bereits bei Kaffee und leckerem Kuchen.
Über blühende Almwiesen, vorbei an kleinen Bächen und Wasserfällen geht es hinunter bis zur über 300 Jahre alten Alpe Gschwenderberg.
Ganz bestimmt wäre der Kuchen hervorragend gewesen, hätten wir mit dem Dienstag nicht ausgerechnet den Ruhetag der Alm erwischt 🙁
Die Enttäuschung hielt sich dann aber doch in Grenzen, da die Alm an sich einfach wunderschön ist und dem Durst der Wanderer durch einen raffinierten (und vertrauenswürdigen!) Outdoor-Kühlschrank Rechnung trägt.
Abschließend geht es in einer halber Stunde durch den Wald nach Bühl am Großen Alpsee, wo dann doch noch der verdiente Kuchen und obendrein eine reiche Auswahl an Allgäuer Käse für uns bereit stand!
Insgesamt unschwere vier Stunden, knapp 800 Höhenmeter rauf und runter, geeignet auch an warmen Tagen, da der Aufstieg komplett im Wald ist. Die Alpe Gschwenderberg ist eine der ältesten Almhütten im Allgäu und auf jeden Fall einen Besuch wert, die Tour durch die gute Bahnanbindung nach Immenstadt ohne Auto super geeignet.