Ich mag es ein neues Lebensjahr besonders einzuläuten. Genauso wie ich den Jahreswechsel mag, um etwas abzuschließen und Neues zu beginnen. Beides mag nur ein Datum sein, aber für mich sind es Anlässe irgendetwas anzustoßen.
Dieses Jahr hatte ich zu meinem Geburtstag erst gar keinen Zugang, wollte ihn eigentlich ignorieren, dann kam mir aber doch die Idee spontan übers Wochenende in die Berge zu fahren.
Wie schon öfter erwähnt sind Bergwanderungen in den letzten beiden Jahren bei weitem zu kurz gekommen. Ich vermisse das. So lag es nahe, den Start in ein neues Lebensjahr mit dem Vorsatz zu verknüpfen, wieder mehr in die Berge zu gehen und gleich einzusteigen, mit einer zwar kleinen aber wunderschönen Wanderung.
Internet sei Dank fand sich schnell ein – wie sich herausstellte – schönes Hotel in Krün mit gutem Preis-Leistungsverhältnis, das Hotel Alpenhof. Möchte ich hier auch gerne empfehlen, wir hatten
eine großzügige Suite mit Traumblick auf Karwendel und Wetterstein, das Hotel liegt ganz ruhig am Ortsrand, das Essen war lecker, reichhaltiges Frühstück, Saunabereich und nette Wirtsleute. Krün ist als Ausgangspunkt sowohl für kleinere Wanderungen mit oder ohne Höhenmeter geeignet, als auch für längere,
anspruchsvolle Touren. Mit Garmisch, Mittenwald und etwas weiter entfernt Innsbruck, bieten sich für Schlechtwettertage Ausflug-Alternativen an. Bahn- und Busverbindungen sind recht gut, man kann also auch gut ohne Auto zurecht kommen.
Als Wanderung hatte ich mir eine Rundtour mit Ausgangspunkt Schloss Elmau ausgesucht. Auf leicht ansteigendem Forstweg, gut als Einstiegstour geeignet, durch den Wald erst Richtung Partnachklamm, dann aber abzweigend zur Elmauer Alm. Immer wieder im Blick das Wettersteinmassiv mit Alp- und Zugspitze.
Nach ca. eineinhalb Stunden und 350 Höhenmetern erreicht man die Elmauer Alm, die mit ihrer Sonnenterrasse zu einer Rast lockt.
Ja, zugegeben, das war aber auch ein Traumwetterchen 🙂
Der nicht allzu lange Abstieg durch den Wald – noch ziemlich eisig und rutschig – führt direkt bis zu den Toren von Schloss Elmau, das schon ziemlich pittoresk so vor der Bergkulisse daherkommt.
Die Tour dauerte nicht ganz drei Stunden und für den Nachmittag bot sich noch ein Cafe-Ausflug ins nahe gelegene Mittenwald an.
Und weil auch am nächsten Tag die Sonne noch lachte und ich mich an der Bergpracht gar nicht sattsehen konnte, habe ich meinen Rucksack gepackt und bin in knapp zwei Stunden von Krün über den Barmsee-Rundweg nach Klais zum Bahnhof gewandert. Genauso kurz dauert übrigens die Zugfahrt zurück nach Augsburg.
Und wenn das kein Argument für weitere Kurztrips nach Krün in den kommenden Monaten ist, die Bergkulisse sollte auf jeden Fall überzeugen!