Wirklich glauben kann ich das jetzt nicht. Ganz fest hatte ich mir vorgenommen über den November in unseren Landen zu schreiben, wenn ich an Lutz‘ Blogparade zum #Novemberglück teilnehme. Darüber, wie es mir gefällt, dass der Sommer endlich vorbei ist, dass ich die warmen Sachen aus dem Schrank krame und mich wieder in Schals, Mützen und Handschuhe packe auf dem Weg ins Büro. Auf die gemütlichen Sofa-Sonntage, wenn draußen der Wind pfeift und ich mich mit einem Buch in fremde Welten beame. Und so vieles mehr, das mir gefällt an diesem November, der den Winter einleitet und oft den ersten Schnee bringt. Von Miami nach Chicago durch drei Jahreszeiten – Novemberglück weiterlesen
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Wisconsin, Chicago, Freunde – die zweite
Zwar mag ich bei meinem letzten USA-Besuch nur zwei Wochen in Wisconsin verbracht haben, dennoch gab es viel zu erleben. Vieles, das einfach mit den Menschen und dem Leben dort zu tun hat. Für die US-Amerikaner nichts Weltbewegendes, für mich mit meinen europäischen Augen etwas Besonderes, Mitteilenswertes.
Thanksgiving. Für mich eng verbunden mit der heimeligen Stimmung vor dem Kamin. Es war mein zweites Thanksgiving bei Nan und Jeff und total schön. Dieses Mal nur zu viert, Darrell aus Chicago (yep, der Sweet Potato Pie Bäcker) hat unser Quartett vervollständigt. Lecker gemeinsam essen, quatschen, lachen und politisieren bis es Zeit wird den Fernseher einzuschalten und das traditionelle American Football Abendspiel anzuschauen. Dieses Jahr passenderweise Green Bay Packers gegen Chicago Bears, ein Klassiker. Die favorisierten Packers verloren, die Stimmung der Gastgeber leicht gedrückt, der Gast aus Chicago innerlich jubelnd, beide Parteien aus Respekt vor dem anderen verhalten. Auch nicht anders als bei uns, wenn Bayern gegen Dortmund spielt 😉
Überhaupt, American Football. Bisher habe ich es nicht geschafft die Regeln zu verinnerlichen. Ich kann inzwischen gute Spielzüge erkennen und mitfiebern, das Spiel im Detail zu verstehen gelingt mir (noch) nicht. Eine Woche später gab es ein weiteres Packers Spiel, gegen die Detroit Lions, ein Spiel, über das man wohl noch viele Jahre reden wird. Nahezu aussichtslos zurückliegend, schafften die Packers das Wunder in der letzten Sekunde mit einem 61yard Touchdown-Wurf des Quarterbacks das Spiel noch zu gewinnen. Wen es interessiert, der schaue hier bei Youtube (das Einbetten ist leider deaktiviert). Da hielt mich Fußballfan auch nichts mehr auf dem Sofa!
…und dann war da noch der spontane Besuch im Milwaukee Public Museum aus Anlass der Neueröffnung der wirklich tollen Ausstellung ‚The Streets of Old Milwaukee‘. Wir hatten einen unterhaltsamen Abend mit leckerem Essen, verschiedenen Craft Beer Ständen und dem Schlendern durch die liebevoll gestaltete ‚Altstadt‘ Milwaukees zur Gründungszeit durch die europäischen Einwanderer. An jeder Ecke kann man etwas entdecken und die inzwischen erhältliche App (war bei dieser Veranstaltung noch nicht freigeschaltet) liefert weitere Erläuterungen. Beim nächsten Besuch auf jeden Fall ein Muss.
Was soll ich sagen, ich bin ein Fan der Stadt. Ich liebe es durch Downtown zu schlendern, den Blick nach oben schweifen zu lassen, auf einen der beiden Türme (Willis Tower oder Hancock Tower) hinaufzufahren um die Stadt von oben zu genießen, im Millenium Park ein Päuschen einzulegen und, wenn genügend Zeit ist (dieses Mal nicht) ins Art Museum zu gehen. Ich sitze gerne für einen Kaffee in einer der vielen Corner Bakerys und bin ein Fan der Architecture Boat Tour mit Stadtblick vom Lake Michigan aus (dafür an diesem einen Tag auch keine Zeit…).
Ich bin von Wisconsin aus mit dem Zug nach Chicago gefahren, eine äußerst entspannte Angelegenheit. Eine gute Stunde im Amtrak, der einen zur relativ zentral gelegenen Union Station bringt, sieben Stunden Zeit in der Stadt zum Rumlaufen, kein Stress mit Parkplatz suchen oder fahren im Stop and Go. Genuss pur!
Ein rundum gelungener Tag, auch wenn ich nicht – wie eigentlich alle gefragt und erwartet haben – zum vorweihnachtlichen Shoppen in Chicago war. Den kleinen Schlenker über den ‚deutschen‘ Christkindlemarket konnte ich mir allerdings nicht verkneifen 😉
Viel zu schnell – das passiert mir irgendwie immer auf Reisen – kam der Tag vor der Abreise. Da wurde noch einmal ordentlich mit Freunden gefeiert. Längst ein liebgewonnenes Ritual, dass während meines Aufenthaltes eine Party stattfindet, und ich so die Gelegenheit bekomme, viele mir inzwischen bekannte Freunde meiner Gastgeber zu treffen und spannende Gespräche zu führen. „What a blast“ aus Jeffs Mund trifft es ziemlich gut. 😀
Letztlich stelle ich das bei jedem Besuch fest, das Zusammentreffen mit Menschen – zugegeben, die mit mir auf einer politischen Wellenlänge liegen, andere lernt man auch nicht so richtig kennen – macht für mich die Faszination dieses Landes aus. Natürlich könnte ich mich ausführlich darüber auslassen, was dort – in meinen Augen – alles völlig verquer läuft, aber ich denke, eine Be- oder gar Verurteilung steht mir nicht zu und hat hier in diesem Blogartikel nichts zu suchen.
Der Tag des Abfluges kam dann doch, und war der erste Tag geprägt vom Schneesturm, so verabschiedete mich der letzte mit viel zu warmen Frühlingstemperaturen. Ein traditionelles amerikanisches Frühstück bei Cracker Barrel (der Kalorien- und Cholesterin-Bedarf eines Monats wurde abgedeckt 😉 ), ging es mittags zurück nach Chicago zum Flughafen. Beim Abgeben des Autos an der Mietwagenstation hatte ich das Gefühl mir fehlt etwas. Und vor meinem geistigen Auge sah ich meine Winterjacke ‚zuhause‘ auf der Farm an der Garderobe hängen. Da soll sie jetzt mal bleiben, es ist immer gut einen weiteren Grund zu haben zurückzukommen!
USA 2014 – Chicago
Chicago is my favorite city in the United States. Without fuss or quibble. Though I’ve never seen much more of the city than the downtown area and parts of Oak Park during my now six visits, having mostly done the tourist things.
To describe what it is with the Windy City isn’t easy. I’m sure it has a lot to do with the open water front at Lake Michigan. And also with the variety of architecture. Sure that’s something Manhattan also has, but there is no comparison. Chicago is so much more ‚open‘. More space, more air, more including the water into the city’s living structure, less noise, less hustle and bustle, enough recreational areas including a beach within the downtown area.
On this travel it was the first time I flew directly to Chicago, picked up
my rental car to drive to my hotel, close to the airport. Next day I took the train downtown and enjoyed a relaxed full sightseeing day, meeting a friend, Darrell, in the evening to join me for dinner. What a great day to start this trip.
And what a well-rounded vacation it became, when, three weeks later, Darrell also spent the last hours before my flight back to Munich with me at the Chicago Ribfest.
Next time 😉 I really want to take some time to become more familiar with other Chicago neighbourhoods.
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