10 Bücher sollst du nennen…

Neulich wurde ich – zugegeben, auf Facebook – von Alexandra in so eine dieser Rundfragen aufgenommen, denen ich mich normalerweise versuche zu verweigern. Da es hier aber um Bücher ging, die mich schon seit früher Kindheit magisch anziehen, habe ich beschlossen, da gleich mal einen netten kleinen Literatur-Blogpost daraus zu basteln. Zudem drücke ich mich somit davor, weitere Personen zu nominieren 😉 … nicht fair, ich weiß.

Anyway, die Aufgabe lautet 10 Lieblingsbücher zu nennen. Wie jeder Buchliebhaber weiß, sich auf 10 Titel zu beschränken ist nahezu unmöglich, aber schon im Studium in einem meiner früheren Leben bin ich mit dem Motto ‚Mut zur Lücke‘ ganz gut durchgekommen!

Fragt mich nächste Woche nochmal und die Liste würde vermutlich anders aussehen. Die Reihenfolge ist völlig wahllos und sagt nun wahrlich nichts über die Gewichtung des jeweiligen Lieblingsbuches aus!

Literatur  (7)

  1.  Antonia Byatt ‚Besessen‘ (Possession)
    Die Mischung aus Kriminalstory, Liebesgeschichte und Reise ins viktorianische Zeitalter hat mich vor ungefähr 20 Jahren ziemlich gefesselt.
  2.  Albert E. KahnPablo Casals – Licht und Schatten …‘ (Joys and Sorrows…) 2011 in Neuauflage bei Fischer TB
    Die Erinnerungen eines großartigen Musikers, dem es nicht mehr vergönnt war, den Fall der Diktatur in Spanien zu erleben. Erzählt von Albert E. Kahn, der selber dazu schreibt „Kein Wort, das nicht von Casals selber stammte. Ich suchte ihn als einen Mann darzustellen, dessen Leben seinen Glaubenssatz bestätigt: Kunst und Menschlichkeit sind untrennbar.“
  3.  Maturin ‚Melmoth der Wanderer‘ (vergriffen)
    Ich kann nicht mehr sagen, was mich damals dazu bewogen hat dieses Meisterwerk eines Schauerromans zu lesen. Erinnern kann ich mich an eine seltsame Faszination, die mich gezwungen hat dran zu bleiben an Melmoth, dem Wanderer, der 150 Jahre über die Erde wandelt, beobachtet, berichtet, weil er seine Seele dem Teufel verkauft hat. Ein grandioses Buch, das ich hüte wie einen Schatz.
  4.  Neal Stephenson ‚Anathem‘
    Lieblingsbuch trifft es hier nicht ganz. Neal Stephenson ist ein Autor, der mich völlig sprachlos zurücklässt. Geplättet und ehrfürchtig vor so viel Intelligenz lege ich seine Bücher zur Seite. Dass ich es geschafft habe Anathem im englischen Original zu lesen, rechne ich mir hoch an. Es ist im weitesten Sinn ein Science Fiction (eine Ausnahme, eins der wenigen Genres, das mich nicht anspricht), aber Stephenson wäre nicht der brilliante Autor, wenn nicht Wissenschaft und Philosophie den eigentlichen Inhalt des Buches bestimmen würden. Anathem erfordert ein enorm hohes Maß an Lesekonzentration und ist, zumindest für mich, nichts für zwischendurch.
  5.  Eliot Pattison ‚Der fremde Tibeter‘
    Die gesamte Krimireihe um den ehemaligen Polizisten Shan, der nach Tibet verbannt wird, ist unbedingt empfehlenswert. Eine andere Kultur, kritische Blicke, spannende Geschichten rund um Tibet.
  6. Brent Weeks ‚Night Angel Trilogy‘ (Schatten-Trilogie)
    Wie bei Fantasy-Romanen üblich, nicht ein Titel, sondern eine Trilogie. Toll. Für jeden, der Fantasy mag – yep, ich bekenne mich voll und ganz dazu – ein Muss. Einsamer mystischer Kämpfer, Gefährten, eine gefährliche Aufgabe, Liebe, alles was es braucht uns eine Weile von der Welt entfliehen zu lassen.
  7.  Joyce Carol Oates ‚We were the Mulvaneys‘ (Wir waren die Mulvaneys)
    Joyce Carol Oates‘ ‚Bellefleur‘ war mein Einstieg in die Liebe zur amerikanischen Literatur. Sie gehört – auch wenn ich ihre neueren Bücher nicht mehr gelesen habe – zu meinen prägenden SchriftstellerInnen. Die Mulvaneys sind eine typische amerikanische Kleinstadtfamilie, deren heile Welt durch eine Vergewaltigung zerstört wird. Nicht fähig damit umzugehen, zerbricht die Familie daran. Wer je in einer amerikanischen Kleinstadt war, kann in den Beschreibungen Oates‘ den Staub der Straße zwischen den Zähnen knirschen hören.
  8. John Irving ‚A Prayer for Owen Meany‘
    Wer mich kennt, hat sicher schon auf Irving gewartet. Ich war ein Fan der ersten Stunde. Mit Owen Meany verbindet mich nicht nur, dass es mein Alltime Favorite von Irving ist, sondern es war auch mein erstes Originalbuch von ihm. Nur im Original erhältlich, zu ungeduldig auf die deutsche Ausgabe zu warten, wurde zu einem zweiwöchigen Rhodos-Urlaub nur noch ein anderes Buch eingepackt, ein Englisch-Wörterbuch.
  9. Thomas Glavinic ‚Das größere Wunder‘
    Ich will nicht nur ‚alte Schinken‘ in die Liste aufnehmen und Thomas Glavinic hat mich mit diesem Buch voll ins Herz getroffen. Es gibt sie eben, diese Geschichten, die einen von der ersten Seite an packen, bei denen man nicht aufhören kann zu lesen und traurig ist, wenn sie zu Ende gehen.
  10. T.C. Boyle ‚World’s End‘
    Ah, was soll ich sagen. Es gab eine Zeit, da hab ich einfach nur Bücher verschlungen. Nein, ’schöne‘ Bücher sind Boyles Romane sicher nicht. Sollte man den Handlungsbogen über das Befinden des Protagonisten wiedergeben, so kommt nichts Positives dabei heraus. Neben einem echt miesen Leben auch noch vom Pech verfolgt, und das alles so anschaulich geschildert, dass man sich vorstellen kann, diese Personen und Ereignisse können tatsächlich so geschehen sein. Meiner Ansicht nach, sein Meisterstück.

Grand Teton NP – Rainy days

Four years ago, in 2010, I went with my friend Charlotte on a four weeks travel along the Rocky Mountains. Starting in Denver, relaxing a few days at Maroon Lake near Aspen to get rid of the jet lag, going all the way up to Grand Teton and Yellowstone NP, further west to visit Devils Tower,  Badlands NP, Mt. Rushmore, Wind Cave NP, driving back to the Rockies to spent two days at Rocky Mountains NP, before we ended up in Denver again. Most of the time the weather was nice and sunny, but we also faced some rainy days, and in the altitudes of the Rocky Mountain area we had some frosty nights on the campground.

It’s just something you have to be prepared for, even in August you can have snow in the higher areas.

Grand TetonWe arrived at Grand Teton NP on a beautiful summer day, checked in at the nice campground, and were eager to see our first bisons in the wild. Oh my, we were not disappointed! First the bisons in the postcard-like setting in front of the Tetons, and later, just a few steps away from the campground, the bisons making their evening walk on the roadside.

Grand Teton Grand Teton

Later on the travel we’ve seen so many more bisons, but it never ceased to amaze us.

On the next morning we woke up to some rain drops on the tents, and during the following days it was a mix of rain, thunderstorms and Grand Tetonclouds. And no, you will not hear any complaints! Look at the photo gallery and then tell me the colours of nature are not breathtakingly beautiful! There is nothing to complain about having the chance to enjoy this spectacular landscape. And the other benefit, we had it all to ourselves, even the campground at Jackson Lake was nearly empty.

So yes, those rainy days are saved as precious travel memories!

Oberstdorf – Trettachtal: Almtour für Langschläfer

Oberstdorf
Blick Richtung Trettachspitze kurz vor dem Christlessee

Langschläfer? Ja, es muss nicht unbedingt eine Höhenmeter-Gipfel-Bergtour werden, wenn es einem erst beim gemütlichen Frühstück einfällt die Berge sehen zu wollen. Zugegeben, irgendwie in Tagestour-Nähe zu den Alpen sollte man natürlich wohnen ;-).

So saß ich also an einem Sonntag beim Frühstücken (in Augsburg), draußen lachte mich der blaue Himmel an und die Berge riefen. Da hilft nur eines, schnell die Allgäu-Wanderkarte rausholen, im Internet eine Zugverbindung suchen, den Rucksack mit Brotzeit, genügend Getränken, Regenzeug, Sonnenbrille und Ersatzshirt packen und aufs Fahrrad zum Bahnhof schwingen.

Ankunft in Oberstdorf um 12.30, ausgesucht hatte ich mir eine Almwanderung ins Trettachtal mit ca. 300 Höhenmetern und der Möglichkeit nach Lust und Laune die Strecke noch zu variieren.

Eine gute Stunde geht es mit kaum merklicher Steigung hinein ins Trettachtal, im Blick immer die wunderbare Kulisse der Trettachspitze.

Oberstdorf

Oberstdorf Mein Ziel war die Alm Gerstruben, die man auf einer Fahrstraße erreichen kann oder – meine Wahl – über den zwar steilen, aber wesentlich schöneren Weg durch den Hölltobel. Erst hier werden die Höhenmeter abgearbeitet, auf einem ziemlich Oberstdorf verwurzelten, mit einigen Stufen versehenen Steig durch schattigen Wald. Nach einer guten halben Stunde stößt der Steig wieder auf die Fahrstraße und die Alm liegt nur noch ein paar Schritte entfernt.

Gerstruben
Gerstruben

Klar, dass hier eine längere Pause, ein kühles Getränk und eine kleine Stärkung fällig sind, alles mit herrlichem Blick auf die Allgäuer Bergwelt. Meine Überlegung anschließend noch zur Alm Spielmannsau am Talende zu gehen, musste ich wegen fehlender Zeit fallen lassen. Dazu hätte ich dann doch zwei Stündchen früher losfahren sollen 😉 Also bin ich nur über einen Oberstdorf schönen Waldsteig in Richtung hinteres Trettachtal abgestiegen, um wenigstens den kleinen Schlenker zum grün leuchtenden Christlessee mitzunehmen. Auch hier gibt es wieder eine Einkehrmöglichkeit, auf die ich aber zugunsten eines Fußbades im eiskalten Christlessee verzichtet habe.

Oberstdorf

Christlessee
Christlessee

Von dort kann man nun wieder in ca. eineinhalb Stunden zurück nach Oberstdorf laufen oder in den regelmäßig in den Sommermonaten verkehrenden Touristenbus einsteigen – z.B. wenn man über dem schönen Plätzchen am See die Zeit vergisst und klar wird, dass der Zug selbst im Laufschritt auf keinen Fall zu schaffen sein wird 😉

Also gut, ich gestehe, ich wollte einfach die Berge sehen, eine kleine Genusstour machen, den Sommertag genießen und mich treiben lassen. Mein Plan ist dieses Mal zu 100% aufgegangen!

Oberstdorf (Bahnhof) – Gerstruben (über Hölltobel) – Christlessee (Abstieg Richtung Spielmannsau), ca. 300 Höhenmeter, 3 Stunden reine Gehzeit.

…über wandern, reisen, lesen, schauen, reden…