Ein Stöckchen, ein Stöckchen – und ich freu mich drüber!

Ja, tatsächlich freue ich mich deshalb sehr über die Blog-Twitter-Stöckchen-Jonglier-Aufforderung von Wibke, weil ich mir gerade vorgenommen hatte einen kleinen Blogbeitrag mit dem Titel ‚Zwei Monate Twitter‘ (…und wie es mein Leben veränderte) oder so ähnlich 😉 zu schreiben.

Natürlich hatte ich bis vor ein paar Tagen, als die ersten ‚Stöckchen‘ durch meine (noch) kleine aber feine Timeline wanderten, keine Idee davon, worum es sich hierbei handelt. Diesem Unwissen konnte allerdings recht zügig Abhilfe geschaffen werden, da andere Menschen prima Erklärungen bereits vorbereitet haben!

Dann jongliere ich mich jetzt mal durch die Fragen …

1.)    Wer bist Du auf Twitter? Seit wann bist Du auf Twitter? Nutzt Du Twitter vorwiegend privat und/ oder beruflich?

Hiermit sind die ersten beiden Punkte (fast) beantwortet. Ich twittere unglaublicherweise, tatsächlich erst seit dem 1.April 2013 unter @seeuucw, nachdem ich mich diesem Kanal jahrelang erfolgreich verweigert habe. Warum? Ist doch klar, das Argument hatte irgendwas mit Zeit zu tun, vielleicht fielen bei der Begründung auch mal die Wörter …keine Gelegenheit…

Unterwegs bin ich bei Twitter ganz persönlich und rein privat, wie übrigens auf allen anderen Social Media-Kanälen auch.

2.)    Zu welchen Themen veröffentlichst Du Deine Tweets?

Zu vielem, wenn sich niemand wehrt. Es gibt kaum Bereiche, die mich nicht interessieren, ich plappere gerne überall mit. Es kann also durchaus vorkommen, dass ich vormittags in München in der Pinakothek der Moderne zu finden bin und ich mir nachmittags beim Auswärtsspiel und Anfeuern meines heimischen Fußballclubs FCA(ugsburg) in der Allianz Arena die Stimmbänder heiser rufe. Dass ich an einem Abend ein Konzert von Everlast besuche und am nächsten eine Aufführung des ‚Fliegenden Holländers‘ oder ein Wochenende beim Bergsteigen verbringe und das nächste auf der documenta, einen verregneten Sonntag in ein Buch vertieft nicht vom Sofa zu locken bin und einen anderen 25km entlang der Romantischen Straße wandere. Somit bin ich nicht davor gefeit, zu allem meinen Senf abzugeben. Ach ja, die USA und Reisen an sich haben es mir besonders angetan. Und Fotos hänge ich auch gerne dran …

3.)    Wie viel Zeit pro Woche nimmst Du Dir für Twitter?

Da, da ist es, das Wort, Zeit, puh, nee, da fang ich gar nicht an drüber nachzudenken. Meine Ausrede? Am Anfang ist das völlig ok ein bisschen mehr Zeit zu investieren, das legt sich irgendwann, wenn der Reiz des Neuen vorbei ist, bestimmt, oder?

4.)    Auf welchen weiteren Social Media-Kanälen bist Du aktiv?

Mein Hauptkanal ist bisher Facebook und ich denke das wird auch noch eine Weile so bleiben. Google+ habe ich in der Anfangsphase mit großer Erwartungshaltung genutzt, heute schau ich nur noch selten vorbei. Wieder aktiviert wurde mein ‚ältester‘ Social Media Account bei Xing, weil ich dort eine tolle Netzwerkgruppe (Netwalking München) gefunden habe und keine Eventankündigung oder Vernetzung mit großartigen Leuten verpassen will. Dann gibts noch Pinterest und einen stillgelegten Youtube Kanal, Fotos lege ich in Picasa ab und in meinem erstangelegten Blog findet man meine Reiseberichte.

5.)    Welche Position nimmt Twitter für Deine Kommunikation in all Deinen Social Media-Kanälen ein?

Im Moment: der Neue. Was nicht gleichbedeutend ist mit: der Erste. Wo sich Twitter einordnen wird, who knows?

6.)    Organisierst Du Tweetups bzw. nimmst Du daran teil?

Nein. Ja. Ich hatte das wirklich unfassbare Glück zum richtigen Zeitpunkt in Twitter einzusteigen und als ersten großen Event gleich zum Tweetup ins Lenbachhaus eingeladen worden zu sein. Ein Glanzpunkt! Mit Tweetups rennt ihr nun offene Türen bei mir ein!

7.)    Wofür verwendest Du Twitter vorwiegend?

Zum Lesen. Zum Informieren. Zum Folgen. Um an Barcamps oder anderen mit Twitter verknüpften Events teilnehmen zu können ohne dabei wie ein auf der Brennsuppe dahergeschwommener Hinterwäldler dazustehen (liebe Hinterwäldler, no offence!!!) 😉

8.)    Welche Gesamtnote von 1 – 6 würdest Du Twitter geben und wieso?

Wir werden sehen. Lasst das Schuljahr erst einmal zu Ende gehen!

9.)    Welche Tools nutzt Du mit welcher Hardware für Deine Aktivitäten auf Twitter?

Keine, bisher. Bin offen für Anregungen, hatte aber auch noch keinen Bedarf …

Puh, und ich weiß was jetzt kommt. Die Weitergabe des #Btstöckchens. Eine kommt nicht darum herum, weil sie nicht nur meine erste Followerin war, sondern auch Co-Autorin des Twitterbuches, das mir beim Einstieg geholfen hat, @Buchstabensucht. Und ein zaghaftes Anbieten der Stöckchenübergabe an @pKleine.

Lenbachhaus – Tweetup zur Neueröffnung

Das war er also, mein erster Tweetup (#kukon), organisiert (und hier erklärt) von den Kulturkonsorten und dann gleich zu diesem tollen Anlass, der Eröffnung des ‚Neuen‘ Lenbachhauses!

Und da ich immer gerne das Résumé vorwegnehme: auch einen Tag später, nach erster Verarbeitung von Fotos und Eindrücken ist meine Begeisterung ungebrochen. Dann will ich mal der Reihe nach loslegen, warum das so ist.

Ich gehörte zu einem ca. 25köpfigem Grüppchen auserwählter Twitterer, das allein war schon einen kleinen Freudenhüpfer wert!

Alles hat geklappt, die Bahn ist gefahren, das Smartphone und sein Akku haben tapfer durchgehalten, der ein oder andere Tweet ist trotz schlechtem Netz, sogar mit Fotoanhang rausgegangen und ich glaube die Kunstwerke haben uns unbeschadet überstanden 😉

Ganz großen Dank an Matthias Mühling, der uns unterhaltsam, informativ, spannend, humorig, geduldig durch die Ausstellungsräume führte, auch wenn er immer mal wieder unentspannte Momente hatte, ob dieser Gruppe Menschen, die ihren Blick (vermeintlich!) mehr auf ihre elektronischen Geräte gerichtet hatte, denn die Kunst. Ich behaupte einfach mal, dass nicht nur die meisten von uns wiederkommen werden, um sich voll und ganz den Exponaten zu widmen, sondern sicher auch andere dazu animiert haben das neue Lenbachhaus zu besuchen.

Die Architektur des Anbaus. Was soll ich sagen. Es ist ja schon einiges (durchaus kritisches) darüber geschrieben worden und vieles wird folgen. Mir gefällts. Ich mag die klare geometrische Form außen, das Gold mag protzig-prunkvoll erscheinen, aber immerhin befinden wir uns in München, im Schatten des Königsplatzes, wo, wenn nicht dort? Mir gefällt, dass sich der Neubau deutlich abhebt von der historischen Villa Lenbachs, ich finde es klasse gelöst, Teile der Villa in den neuen Trakt zu integrieren, und die Ruhezone Garten wurde dem Museumsbesucher erhalten.

Die Ausstellungsräume sind – hach – wunderbar mutig und passend, farbig gestaltet. Faszinierend zu sehen, wie wohl das Auge sich fühlt, wenn es nicht immer auf blendendes Weiß trifft, und um wieviel mehr ein Gemälde in seinen Farben strahlt vor schwarzem Hintergrund. Den Bildern ist – auch in ihrer angenehm lockeren Hängung – ein ausnehmend schöner Rahmen gegeben.

Für mich war dieses Tweetup ein rundum gelungenes Event, das Lust auf mehr gemacht hat, mehr Lenbachhaus, mehr Kunst, mehr Museen, mehr netzwerken, mehr Events … keep them coming!

Mehr Fotos, hier: http://bit.ly/15f3wM6

30 Jahre Bayern – nicht ganz ernst gemeint;-)

1. Mai 1983 – Umzug von Trier (das im folgenden Jahr seine 2000jährige Stadtgeschichte feiert) nach Augsburg (das selbiges Stadtjubiläum ein Jahr später feiern sollte). Tatsächlich kann ich mich an nicht mehr sehr viel von diesem Tag erinnern – wer kann es mir verdenken? – nur soviel, meine Habe passte in einen PKW. Mein erstes Zimmer in der neu gewonnenen Freiheit fern des Elternhauses maß ganze 10qm, kostete 150.-DM Warmmiete, war ausgestattet mit Bett, Schrank, Schreibtisch und Teil einer fantastischen WG. Ich hatte Glück, unglaubliches Glück genau hier gelandet zu sein.

Wir waren zu dritt und dann gab es da noch die ‚Hausfreundin‘, die oft zu Besuch war, mal mit der einen, mal der anderen was unternahm und gerne auch zum Essen blieb. Unsere erste gemeinsame Unternehmung, ein Kinobesuch, begann wenig schmeichelhaft mit der Bemerkung „ich hab die anderen zwei schon gefragt, ob sie mit gehen, aber die können beide nicht, da frag ich dich halt auch noch…“. Naja, ich war wohl auch nicht so wählerisch und bin trotzdem mit. Und wie es so geht im Leben (und im Film), dies war der Beginn einer wunderbaren Freundschaft!

Warum ich das erzähle? Klar hat das was mit meinem 30jährigen Bayern/Augsburg-Jubiläum zu tun. Was soll das überhaupt? Eine 30-Jahr Feier, nur weil man in Bayern wohnt, in Bayerisch-Schwaben, um genau zu sein?

Nun, so ganz abwegig ist das nicht, schließlich sah ich mich sowohl vor meinem Wegzug aus Trier einigem Spott ausgesetzt („hast du schon Geld umgetauscht?“, „wie siehts mit bayerischen Briefmarken aus?“, „kein Jahr wirst du es aushalten“, „die verstehst du doch gar nicht“…), als auch in der ersten Zeit in Augsburg („… kommst du aus Sachsen?“, „oh man, wo bist du denn her?“, „was hat dich denn hierhin verschlagen?“, mein im Rahmen des Studiums zugewiesener Gesangslehrer hat mich erstmal zu Sprachunterricht verdonnert …).

Hat mich alles nicht davon abgehalten zu bleiben!

Und so kommt es , dass die treue Hausfreundin 30 Jahre später für den 1. Mai 2013 irgendetwas plant. So wie sie es schon zum 10, 20 und 25jährigen Umzugstag  getan hat.

Aber dieses Mal habe ich mich vorbereitet! Alte ‚Dokumente‘ herausgekramt und diverse bayerisch-schwäbische Aktivitäten in Fotocollagen gepackt, um meine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung nun doch endlich zu erhalten!

…hier ein paar Auszüge aus den ‚offiziellen‘ Dokumenten der ‚Bayernbeauftragten für Zugereiste‘ (einfach zu liebevoll gemacht, um sie ungesehen verstauben zu lassen, finde ich zumindest…):

 

Zum 10jährigen
Zum 10jährigen
Zum 20jährigen
Mahnbrief zum 20jährigen, ich hatte die ‚Sprachprüfung‘ nicht rechtzeitig abgelegt
Wie man den Fotocollagen wird entnehmen können, habe ich versucht mich in bayerischer Kultur zu üben!
Zum 25jährigen sollte ich eine Einbürgerungsurkunde von Herrn Seehofer erhalten, die es bis heute nicht gegeben hat – nun denn, unsere bayerischen Politiker haben wohl andere Sorgen 😉

Zum 25jährigen gab es zudem einen wunderbaren ‚Augsburg‘-Tag mit den beiden Gewährsfrauen, den wir gemeinsam mit den weiteren Augsburg-Jubilanten 250 Jahre Bäsle (Mozart’s Bäsle), 150 Jahre Rudolf Diesel, 750 Jahre Maria Stern sowie 60 Jahre Augsburger Puppenkiste gefeiert haben!

… zum Abschluss und Beweis meiner Bereitschaft einiges zu investieren, um meine Bayern-Verbundenheit zu festigen und das sprachliche Manko zu kompensieren (da werde ich wohl meiner Geburtstadt Trier treu bleiben!)…

Bayern- so ein schönes Land! Berge, Seen, Schlösser, Kirchen...
Bayern- so ein schönes Land! Berge, Seen, Schlösser, Kirchen…
...und dann sind da noch Ausflüge in die Berge, wandern entlang der Romantischen Straße und des bayerischen JaKobsweges, regelmäßige Ausflüge in die Landeshauptstadt, Museumsbesuche, regionale Festivitäten, das Land auf der Straße und aus der Luft!
…und dann sind da noch Ausflüge in die Berge, wandern entlang der Romantischen Straße und des bayerischen Jakobsweges, regelmäßige Ausflüge in die Landeshauptstadt, Museumsbesuche, regionale Festivitäten, das Land auf der Straße und aus der Luft!
So schön is Augschburg!
So schön is Augschburg!
Jede Menge 'Brauchtum' - von der Blasmusi, Christkindl-Tramfahren, Maibaum-Aufstellen, bis hin zum Biergarten + Kneipen-und Wallfahrtsort-Besuch (klar!)
Jede Menge ‚Brauchtum‘ – von der Blasmusi, Christkindl-Tramfahren, Maibaum-Aufstellen, bis hin zum Biergarten + Kneipen-und Wallfahrtsort-Besuch (klar!)
Ich gebe mein Bestes!
Ich gebe mein Bestes!
Flora und Fauna - nicht ganz ernst gemeint!
Flora und Fauna – nicht ganz ernst gemeint!
Ja, auch das gehört dazu - regionale Fußballbegeisterung!
Ja, auch das gehört dazu – regionale Fußballbegeisterung!
...ohne Worte...
…ohne Worte…

 

 

…über wandern, reisen, lesen, schauen, reden…