Einkaufen der besonderen Art – Kaufhaus Konrad

Mein Beitrag zu ‚Buy local’…

Yep, ich mach mich für so'nen Artikel auch mal zum Affen ;-)
Yep, ich mach mich für so’nen Artikel auch mal zum Affen 😉

Anlass für diesen kleinen Artikel – den ich übrigens schon längst mal geschrieben haben wollte – war die Suche nach so einem Abfluss-Pump-Dingens (folgende Begriffe hab ich dazu noch gefunden: Saugglocke, Pömpel, Pümpel, Gummistampfer…). In unseren Innenstädten ist es heutzutage ja nahezu unmöglich einfachste Haushaltswaren oder gar Heimwerkermaterialien zu finden, wenn man mal von ‚Schöne-Dinge-Schnickesschnackes‘ absieht. Die großen Kaufhausketten haben ihr Sortiment so drastisch reduziert, dass ich mich manchmal frage, wer dort überhaupt noch irgendwas zum Kaufen findet. Um nun an sowas wie dieses Pumpding heranzukommen, müsste ich normalerweise zu einem Baumarkt auf die ehemals grüne Wiese rausradeln oder bei diesem ‚wir haben alles‘-Online Händler, dessen Namen wir nicht sagen dürfen, bestellen, wenn wir nicht…

…ja wenn wir nicht in unserem Stadtteil das wunderbare kleine Kaufhaus Konrad hätten.

Das Kaufhaus Konrad mutet schon ein wenig nach einem Überbleibsel aus längst vergangenen Tagen an. Zum Glück! Ein Kleinod! Es hat sich bei mir schon beinahe zu einem Standardspruch entwickelt, wenn mich jemand fragt ‚wo kriegt man denn …ein Abflusssieb, einen Wasserkocher, Nähzeug, Schraubenzieher, Bügeleisen, Toaster, Schulhefte, Bratpfanne, Staubsaugerbeutel, Knöpfe, Sicherungen, Wäscheleinen und und und her‘? zu sagen ‚guck doch mal beim Kaufhaus Konrad.

Klar war mein erster Gang auf der Suche nach dem Pömpel (was für ein schnuckeliges Wort für dieses Dingens 😉 ) dort erfolgreich. Ein bisschen ‚rumgebummelt‘ bin ich auch noch, schon weil ich es mag, in dem Krimskrams immer wieder Neues, Nützliches oder völlig Überflüssiges zu entdecken.

Ich finde es toll, dass es so ein ‚Kaufhaus für alles‘ noch gibt, da ist das Einkaufen im Stadtteil nicht nur praktisch, sondern auch ein bisschen nostalgisch und macht Laune.

Ein stibitztes Lese-Blogstöckchen #buchstöckchen

Ja, ich habs mir stibitzt, das #buchstöckchen von Wibke, das ist aber auch zu verlockend. Fragen zum Lesen, über Bücher, das ist ja wie wenn eine Schüssel voller Erdbeeren vor mir steht und ich dürfte keine nehmen, pfff. Also greif ich einfach mal zu. Was so ein Blogstöckchen ist und wozu es gut ist – außer, dass es Spaß machen sollte – kann man hier beim Ausgangsartikel von Sinn und Verstand nachlesen.

…und schon gehts los!

Welches Buch liest Du momentan?

Warum liest Du das Buch? Was magst Du daran?

Ich bin in der glücklichen Lage hin und wieder von einer befreundeten Buchhändlerin, die ihre Belletristikabteilung mit Herzblut führt, Leseexemplare zu bekommen, zu denen ich ihr dann ausführliche Besprechungen liefere. Meist landen amerikanische Autoren bei mir, gerne Erstlingswerke, hin und wieder auch mal ein Krimi. So hat auch dieser Erstling von Kristopher Jansma seinen Weg zu mir gefunden.

Gleich morgens hab ich mit dem Lesen begonnen und bin nach 50 gelesenen Seiten kurz aufgetaucht, um dann den Rest des Tages in der Lektüre zu versinken. Das mag ich. Gefesselt werden von der ersten Seite, viel zu schnell lesen, um am Ende nach Luft schnappend wieder in der Realität zu landen.

Wurde Dir als Kind vorgelesen? Kannst Du Dich an eine der Geschichten erinnern?

Oh ja! Mir (uns) wurde immer vorgelesen. Auch als wir schon längst selber lesen konnten, gab es vorgelesene Gute-Nacht-Geschichten. Mein absolutes Lieblings-Vorlesebuch war ‚Das alte Haus‘ von Wilhelm Matthießen. Viele Jahre später hab ich es dem Vater meines Patenkindes geschenkt, der sich über die zungenbrechenden Namen im Buch beschwert hat. Ich musste darüber ziemlich lachen, weil ich das Buch tatsächlich weder selber gelesen, noch jemandem vorgelesen habe. Das wiederum erinnerte mich an die ‚Brautprinzessin‘ von William Goldman.

Gibt es einen Protagonisten oder eine Protagonistin, in den / in die Du mal regelrecht verliebt warst?

Ohne Zögern: Winnetou. Ich war vielleicht elf oder zwölf als ich anfing Karl May zu lesen und habe im Laufe von ein paar Jahren alle Winnetou bzw. Western-Bände gelesen.

In welchem Buch würdest Du gern leben wollen?

In keinem. Bücher, die Geschichten in Büchern, sind besondere Rückzugsorte vor der Realität. Und auch wenn man sich in eine Geschichte hineinträumt, es bleibt Phantasie. Leben findet für mich hier und jetzt statt.

Welche drei Bücher würdest Du nicht mehr hergeben wollen?

Puh, ich hab ein ganzes Regal voller ‚Bücher, die ich nicht missen will‘. Also treffe ich jetzt eine Auswahl von drei Büchern/Autoren, die in einer Stunde/einem Tag/einer Woche wieder ganz anders aussehen würde – aber das ist bei der Fülle an prägender Literatur wohl verzeihbar 😉

Pablo Casals ‚Licht und Schatten‘

John Irving ‚Owen Meany‘ und noch der ein oder andere frühe Irving…

Wilkie Collins ‚Gefallene Blätter‘ und alle anderen…

Ein Lieblingssatz aus einem Buch?

„Aber das ist eine andere Geschichte“. Aus: ‚Die Unendliche Geschichte‘ von Michael Ende.

…und weil ich mir das Buch/Blogstöckchen einfach so angeeignet habe, weiß ich jetzt gar nicht, wem ich es denn zuwerfen sollte. Daran hab ich beim Stibitzen nicht gedacht.

Nationalpark Nockberge

Als ich erzählte, dass ich spontan einen Kurztrip in die Nockberge machen würde, stieß ich reihenweise auf fragende Gesichter ‚wo sind denn die Nockberge‘?

Hier nun die Auflösung: der Nationalpark Nockberge liegt in Kärnten, nördlich des Millstädter Sees und ca. 50km nördlich des Dreiländerecks Österreich/Italien/Slowenien. Geprägt ist dieser zu den Gurktaler Alpen gehörige Gebirgsteil von grasbewachsenen, ‚kuppigen‘ Berggipfeln, die der Landschaft einen grünen, sanften Anschein geben.

Ich hatte das Glück mich einem Freund anschließen zu können, der eine der hohen Passstraßen, die Nockalmstraße, mit dem Fahrrad befahren wollte. Das Wetter sollte schön werden, ein kleiner Gasthof war schnell gefunden, die Fahrt über die Tauernautobahn an einem Wochentag angenehm verkehrsarm.

Abends dann das Grübeln über der Wanderkarte, welcher Berg soll es denn nun werden – so viele Optionen 😉

Entschieden hab ich mich dann für den Rinsennock mit Ausgangspunkt Turracher Höhe. Nein, keine konditionelle oder bergsteigertechnische Herausforderung, aber das war auch nicht meine Intention. Ich wollte einfach einen Gipfel mit schöner Aussicht, eine Genusstour. Zum Aufstieg hab ich mir die längere Route über den Bergrücken herausgesucht, die mich dann doch in ihrer Steilheit überrascht hat, dafür aber kaum begangen war. Am Nockberg-typischen grasigen Gipfel wurde ich von einem unerwartet eisigen Wind empfangen, der die Brotzeitrast mit Traumblick doch ein wenig verkürzt hat.

Für den Abstieg hatte ich mir einen kleinen Steig gesucht, an dem ich bis zum überlaufenen Parkplatz auf der Passhöhe völlig alleine unterwegs war – toll!

Insgesamt eine lockere 3-Stunden Tour mit wunderschönen Ausblicken auf die umliegenden Nockgipfel, bis hinunter ins angrenzende Italien und Slowenien, genügend Zeit und Ruhe die Tier- und Pflanzenwelt, die Momente in der Natur, die Berge zu genießen – Glücksmomente!

…und dann beim leckeren gemeinsamen Abendessen sich gegenseitig mit müden aber strahlenden Augen vom Erlebtem erzählen…hach!

Ja klar kommen jetzt Fotos 😉

Blick zur Turracher Höhe
Blick zur Turracher Höhe
Rinsennock

Blick zurück zum Gipfel
Entspannt beim Abstieg
…und ja, die Bank stand schief 😉

…über wandern, reisen, lesen, schauen, reden…