Archiv der Kategorie: Kunst und Kultur

stARTcamp 2014, München eben!

Ausstellungen – 2mal Augsburg, 1mal München

In den letzten Wochen war ich mal ein wenig in Sachen Kunst unterwegs. Drei Ausstellungen, die es zu erwähnen und zu besuchen lohnt!

Beginnen will ich mit München – Pinakothek der Moderne – David Shrigley ‚Drawing‘

Mal ganz davon abgesehen, dass ich die Pinakothek der Moderne generell gerne besuche und mich an der Architektur erfreue, war nun gezielt die Ausstellung von David Shrigley der Anlass für einen Ausflug nach München. Auslöser für das Interesse war das Tweetup zur ‚Secret Sculpture‘, einer Skulptur, die nur ein Kreis ausgewählter Menschen zu Gesicht bekam, bevor der Künstler sie zerstörte. Shrigley Secret SculptureEntstanden sind eine ganze Reihe von Zeichnungen, die nicht nur die Skulptur aus unterschiedlichen Blickwinkeln darstellen, sondern nun das eigentliche Kunstwerk sind. Für mich war die Ausstellung auch deshalb ein Muss und eine spannende Angelegenheit, weil ich das Tweetup zumindest teilweise auf Twitter verfolgen konnte.

Shrigley Secret SculptureOb andere, die diesen Bezug nicht haben, auch so fasziniert sind von der Vielfalt der Zeichnungen, who knows?

Und nun nach Augsburg.

Ein besonderes Kleinod ist zur Zeit im Maximilianmuseum zu bestaunen: der Pommersche Kunstschrank. Ich wäre vermutlich trotz heftiger Werbung in der Innenstadt daran vorbeigegangen, aber eine Freundin überredete mich zu einem ‚Museumstag‘, der sich als echte Bereicherung entpuppte.

Winzige Gewichte
Winzige Gewichte

Beginnen sollte man den Rundgang mit dem 15-minütigen Film von Hans Cürlis aus dem Jahr 1934, dem einzigen Bilddokument, das vom Schrank an sich, der zu Beginn des 17. Jahrhunderts in Gemeinschaftsarbeit von Augsburger Kunsthandwerkern erstellt wurde,  noch existiert. Gerettet  wurde nur – oder zum Glück – der Inhalt des Kunstschranks. Jedes der nahezu 250 Objekte ist ein Kunstwerk für sich. Die kunstvoll arrangierten Schubladen und Fächer enthielten Gegenstände aus allen für die damalige Zeit repräsentativen Bereichen. Wissenschaftliche und medizinische Instrumente, Apotheken-, Barbier- und Toilettenutensilien, Tafelsilber, Schreibzeug, Spiele und viele andere mechanisches Geräte.

Leider ist das Fotografieren in der Ausstellung nicht erlaubt, gäben doch allein die individuell geschnitzten Schachfiguren unerschöpfliches Material her.

Ähnlich überraschend faszinierend ist ‚Die Welt aus Augsburg – Landkarten von Tobias Conrad Lotter (1717–1777) und seinen Nachfolgern‘ im Schaezlerpalais. Diesen Besuch verdanke ich der Tatsache, dass am ersten Sonntag im Monat die Museen in Augsburg nur einen Euro Eintritt kosten und ich seit meiner Kindheit begeisterte Landkarten-Leserin bin. Bewaffnet mit Lupe (kann ausgeliehen werden!) verloren wir uns schnell in der Welt der Karten. Wundervoll gestaltete Werke aus Kupferstichen – ein Blick auf die Welt vor 300 Jahren. Toll!

Schiffe vor der Küste Frankreichs
Schiffe vor der Küste Frankreichs
Beschreibung welche die Attacke der Russischen mit der Türkischen Flotte vom 24. Juni 1770 bei Cismin vorstellet
Beschreibung welche die Attacke der Russischen mit der Türkischen Flotte vom 24. Juni 1770 bei Cismin vorstellet
Gewässerkarte von Deutschland Ende des 18. Jahrhunderts
Gewässerkarte von Deutschland Ende des 18. Jahrhunderts

 

David Shrigley ‚Drawing‘  Pinakothek der Moderne München bis 10.08.2014

Wunderwelt – Der Pommersche Kunstschrank  Maximilianmuseum Augsburg bis 29.06.2014

Die Welt aus Augsburg – Landkarten von Tobias Conrad Lotter (1717 – 1777) und seinen Nachfolgern  Schaezlerpalais Augsburg bis 31.08.2014

 

 

 

 

Ein Blogstöckchen findet sein Zuhause

Das Best Blog Award Blogstöckchen ist mir von Sandra und Robert aus dem Virtuellen Migrationsmuseum zugeworfen worden, was mich auf der einen Seite sehr freut und doch in die Bredouille bringt, habe ich den Award doch schon einmal überreicht bekommen. So wird das Stöckchen denn gerne von mir beantwortet werden, aber seine Reise hier beenden.

1. Worüber schreibst Du in Deinem Blog?

Über alles was mich interessiert. Es ist ein sehr persönlich gehaltenes Blog und ich packe recht viel hinein. Hauptthemen sind aber Wandern, Berge, Reisen aller Art, kulturelle Events.

2. Hast Du einen Artikelfavoriten im Blog? Wenn ja, warum?

Ja, hab ich. Es handelt sich um meinen Artikel zum ersten Tag des stARTcamp RuhrYork im Juni 2013. Warum? Weil ich ihn völlig aufgedreht vom spannenden Tag noch in der Nacht geschrieben, die Fotos eingebaut und veröffentlicht habe. Am nächsten Morgen, dem zweiten Tag des stARTcamps gab es schon gleich Reaktionen drauf – und für eine unerfahrene Bloggerin wie mich damals, tolle Zugriffszahlen. Ich finde der Artikel sprudelte meine Begeisterung geradezu heraus.

3. Gab es einen besonderen guten – oder schlechten – Kommentar zu einem Deiner Artikel?

Ich freue mich, wie alle Blogger, über Kommentare und habe zum Glück noch keinen negativen erhalten. Einen richtig ’schlechten‘ (das müsste noch definiert werden) Kommentar würde ich wohl nicht freischalten.

4. Was machst Du in 20 Jahren?

Da ich dann schon ziemlich alt sein werde, hoffe ich meinen Traum einer Alters-WG mit knackigem Betreuer frönen zu können 😉 Und wandern, wenn irgend möglich, will ich auch noch! Und all die Bücher lesen, die jetzt zur Seite gelegt werden für später. Und all die Musik hören, für die ich jetzt kein Muße habe, und kleine Reisen machen und alles das, was ich jetzt sowieso schon mache. 🙂 …und überhaupt lebe ich am liebsten im Hier und Jetzt!

5. Was sind Deine liebsten kulturellen Aktivitäten?

Alexander Calder DüsseldorfAusflüge zu besonderen Ausstellungen, wie im Januar die Tagesfahrt nach Düsseldorf zu Alexander Calder. Ich habe in den letzten Jahren auch große Freude daran, den Einzug des Virtuellen in Museen zu beobachten und manchmal auch daran teilzunehmen z.B. beim Tweetup im Lehnbachhaus im Mai 2013, stARTcamps oder der Augmented Reality Führung vor kurzem im Bayerischen Nationalmuseum mit Metaio und dem ersten Tragen der Google Glass. Metaio AR Bayer. Nationalmuseum 15.4.14 066

Ganz selten, aber dann mit Begeisterung, schaffe ich es mal in eine Opernaufführung.

6. Was ist Dein liebstes analoges Werkzeug?

Mein Schweizer Taschenmesser!

7. Ein Leben ohne Smartphone ist…

…früher kein Thema gewesen, heute eine große Herausforderung.

8. Meine Top-3 Websites:

  1. muenchen.ironblogger.de ⇒ weil da vieles aufläuft an tollen unterschiedlichen Blogs und es immer wieder schön ist am Montag die Zusammenfassung zu lesen
  2. buchmarkt.de ⇒nicht weil das eine besonders tolle Seite ist, aber da erfahre ich allen Klatsch und Tratsch zur Buchbranche
  3. kicker.de ⇒nein, ich werde meine Fußballbegeisterung nicht leugnen!

9. Erinnerst Du Dich an Deinen ersten Museumsbesuch? Wenn ja, wo und wie war er?

Basilika und Kurfürstliches Palais, Trier zur Blauen Stunde
Basilika und Kurfürstliches Palais, Trier zur Blauen Stunde

Vermutlich war es ein Besuch im Rheinischen Landesmuseum Trier mit der Schule. Wir mussten da alle durch. Wenn man in einer Stadt aufwächst, die so sehr geprägt ist von ihren römischen Wurzeln, blieb ein Besuch dort nicht aus. Ich weiß, dass wir alle nichts mit den römischen Fundstücken anfangen konnten und Museumspädagogik in den frühen 70er Jahren noch ein Fremdwort war. Das einzige, was mich als Kind in dieses Museum lockte, mit unbeschreiblicher Anziehungskraft, alle anderen ‚Trümmerstücke‘ in Kauf nehmend, war die Mumie, die gleich im Eingangsbereich ausgestellt war. Was diese ägyptische Mumie in einem römischen Museum zu suchen hatte, hat sich mir nie erschlossen.

10. Möchtest Du uns sonst noch etwas sagen?

Ich finde das Projekt des Virtuellen Migrationsmuseums sehr spannend und habe mich sehr gefreut nicht nur Sandra und Robert in Münster beim Bloggertreffen/stARTcamp persönlich kennenzulernen, sondern ebenso das Projekt. Sonst hätte ich wohl bis heute nichts davon mitbekommen. Also jetzt bitte alle mal zumindest in den Trailer reinschauen!!!

11. Du hast drei Wünsche frei, welche sind das?

Dass ich immer Wünsche haben werde für die es sich zu kämpfen lohnt.