Archiv der Kategorie: Kunst und Kultur

stARTcamp Köln – die Dritte!

Da – nun war es wieder soweit, die Herbergsmütter luden zum dritten stARTcamp Köln und ich hatte zudem das Vergnügen mein drittes stARTcamp in diesem Jahr, nach München und RuhrYork, zu besuchen.
Dass Köln (für mich) immer eine Reise wert ist, darüber brauchen wir hier an dieser Stelle ja nicht wirklich reden 😉
So verwundert es auch nicht, dass ich mich sehr gefreut habe so viele bekannte Gesichter wiederzusehen, neue Begegnungen hinzufügen zu können und einige leider vermissen musste. Ausgehend davon, dass die stARTcamp-Kultur nächstes Jahr an diversen Orten fortgeführt wird (München, Münster, Dortmund, Köln, die vierte?, Wien, die zweite?), wird es eine Menge neuer Gelegenheiten geben.


Aber wie war es denn nun?
Schon beim Einlaufen in den sehr passenden Veranstaltungsort, die Karl-Rahner-Akademie, trotz relativ früher Anfangszeit, über erwartungsvoll freudig lächelnde Gesichter gestolpert, gefolgt von dem herzlichen Empfang der Herbergsmütter.


Durch die Vorstellungsrunde, ja, da muss man eben durch 😉
…und dann kommt immer dieser spannende Moment, wenn die Sessionwall aufgehängt wird und man feststellt, dass man auf jeden Fall was verpassen wird. Aber so wie das im Leben eben ist, wirklich verpasst wird nichts, schließlich nimmt man aus jeder Session irgendwas mit!


Warmgelaufen, oder besser: gespielt, hab ich mich bei Michael Scholten mit einem spannend unterhaltsamen Schnickschnackschnuck-Wettkampf. Beschreiben? Nee, geht nicht, da muss man dabei gewesen sein.
Es folgten Ilias Ntais ‚Content Strategie spielerisch einsetzen‘, Annette Schwindt ‚Einfach kommunizieren‘, Eva Brandecker ‚Fliegen fischen‘, Patrick Möller ‚Transmedia Storytelling‘.

SchnickSchnackSchnuck, Michael Scholten
SchnickSchnackSchnuck, Michael Scholten
Ilias Ntais
Ilias Ntais

Annette Schwindt
Annette Schwindt
Volles Haus, gespannte Zuhörer bei Eva Brandecker
Volles Haus, gespannte Zuhörer bei Eva Brandecker
Voller Einsatz des Fotografen Oliver Schwarz
Voller Einsatz des Fotografen Oliver Schwarz
Professionelle Klasse! Patrick Möller
Professionelle Klasse! Patrick Möller … der Mann mit Hut war auch dabei 😉

Fürs leibliche Wohl in der Mittagspause sorgte Frau Berg kocht mit leckeren Suppen, Teigtaschen und Kuchen.

Ups, alles weggeputzt, lecker wars!
Ups, alles weggeputzt, lecker wars!

Was ich von den Sessions mitgenommen habe? Toll, wie wir in einer 45min-Einheit in komplett gemischten Gruppen, nicht nur ein schnelles Brainstorming mit Ergebnissen hinbekommen haben, sondern auch die Erkenntnis, dass das Präsentieren und Vertreten nicht der eigenen, sondern der Idee eines anderen, den persönlichen Horizont mit einfachem Mittel erweitert.
Was für eine beeindruckende Frau! Eva Brandecker, die mit ihrem scheinbar unbegrenzten Ideenreichtum ihr Label Sprachen lernen mit ‚The Grooves‚ zu einer echten Erfolgsstory machen konnte.
Und ja, ich bekenne mich als Anhängerin gut strukturierter, mit Beispielen gespickter, locker vorgetragener, mit Inhalt gefüllter Präsentationen!
Was ich schade fand? Dass durch das volle Programm zu wenig Zeit zum ‚Netzwerken‘ blieb, ein paar Verabschiedungen zu hastig wurden, einige gänzlich auf der Strecke blieben…
Das Versöhnliche dabei, hey, wir waren auf einem Barcamp, das wird dann eben virtuell nachgeholt! 😉

…ach ja, ich war auch mit dabei 😉

Ein dickes fettes Danke!!! an die drei Herbergsmütter Anke, Ute und Wibke für die herzliche Zubereitung des dritten stARTcamps in Köln!

Social Singing mit Fähnchen! Und ja, 'schön, ist es auf der Welt zu sein'!
Social Singing mit Fähnchen! Und ja, ’schön, ist es auf der Welt zu sein‘!
The phantastic Five!
The phantastic Five! Ute, Anke, Wibke, Guido, Oliver
Winke winke bis zum nächsten Mal!!!
Winke winke bis zum nächsten Mal!!!

Bücher – zwei Empfehlungen und eine halbe

Joël Dicker „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“

Viel wird im Moment zu diesem Roman geschrieben, viel Euphorisches lese ich gerade in der Presse. Unbestreitbar, dieses Buch ist unterhaltsam, spannend, überrascht uns mit immer wieder neuen Wendungen, vereint das Genre des Liebesromans geschickt mit einer kriminalistischen Geschichte, hält uns auf Trab mit Sprüngen zwischen verschiedenen Zeitebenen und lässt, vermutlich die Mehrzahl der Leser, eintauchen in die Welt der Protagonisten. Als da wären, der Erzähler Marcus Goldman, dessen Lehrer, Freund und Schriftsteller Harry Quebert, das kleine Städtchen Aurora und die damals 15jährige Nola, die spurlos verschwindet und deren Leiche 33 Jahre später im Garten eben jenes Harry Quebert gefunden wird.

Warum ich bei diesem Buch, das eigentlich alles hat, was einen in den Bann ziehen könnte, so zögerlich mit einer Empfehlung bin? Schwer zu erklären, aber ich hab mich nicht wirklich mit den Personen anfreunden können. Sie waren mir fast ein wenig unsympatisch. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich diese ‚Lolita‘-Stories (33jähriger liebt 15jährige…) einfach nicht nachvollziehen kann/mag. Auch die Freundschaft zwischen Harry und Marcus hat sich mir nicht nachvollziehbar erschlossen.

Nichtsdestotrotz ein fesselndes Buch, das seine Anhänger finden wird.

Ein besonderes Leseplätzchen 🙂

Joachim Meyerhoff „Alle Toten fliegen hoch – Amerika“

Ein schönes Buch für ‚zwischendurch‘. Der Autor erzählt autentisch von seinem einjährigen Austauschjahr im kleinen Ort Laramie, Wyoming, USA. Als begeisterte USA-Reisende war ich schnell gefesselt von der kleinen Highschool-Welt aus Sicht eines deutschen Schülers. Aber Achtung, es ist kein ‚Slapstick‘-Buch mit ständigen Lacheinlagen, sondern eine sehr anrührend, durchaus emotionale, auch mal traurige Geschichte.

Thomas Glavinic „Das größere Wunder“

Für mich bisher mein Lese-Highlight des Jahres. Schon lange hat mich kein Buch mehr so von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann gezogen.

Ich habe mich in eineinhalb Tagen durch das Buch gehechelt, konnte einfach nicht aufhören und war hinterher total enttäuscht, dass ich mir nicht mehr Zeit genommen habe – aber genau so funktioniert ja eine gute Geschichte.
Als Anhängerin amerikanischer Autoren und großer ‚Geschichtenerzähler‘ war ich völlig überrascht Glavinic hier in die Reihe eines frühen Paul Auster, Nicholas Christopher, Chad Harbach oder Michael Chabon einordnen zu können.
‚Das größere Wunder‘ ist eines dieser Bücher, in das wir eintauchen von der ersten Minute. Und sollte man es nicht schaffen das Buch an einem Tag zu lesen, so wird man morgens aufwachen mit Vorfreude auf die letzten Seiten, die vom Buche übrig sind. Eine dieser wundervollen Geschichten, deren Ende man nicht erwarten kann und die Enttäuschung, dass es eben doch ein Ende gibt, unvermeidbar ist. Eine dieser Geschichten, in der wir gemeinsam mit dem Protagonisten leben, leiden und lieben!

Wenn es nach mir ginge, sollte jeder dieses Buch lesen und lieben, aber tatsächlich glaube ich, dass man zumindest ein klein wenig Freude am Bergsteigen haben sollte, um die Motivation der Figur des Jonas nachvollziehen zu können.

…und an Wunder, ja, an die sollte man auch glauben 🙂

Tage wie dieser…

könnten besser nicht sein!

Kennt ihr das? Da ist so ein Tag, der könnte werden wie alle anderen, und dann fügt sich alles wunderbar zusammen, zu einem dieser bemerkenswerten Tage, die man festhalten will. Die man an Tagen, die nicht so recht in Schwung kommen wollen, gerne aus dem Hut zaubern würde, was wohl leider selten gelingt.

Man kann es natürlich auch so machen, andere damit zu bombardieren und es einfach mal im Blog festhalten.

Ich war in München. An sich nichts besonderes, ich bin da öfter mal. Über die letzten Jahre hab ich nicht nur meinen ‚Frieden‘ mit München gemacht, sondern die Stadt und ihre Bewohner 😉 sogar ein bisschen lieb gewonnen.

München, Königsplatz, Lenbachhaus, Fahrräder - passt!
München, Königsplatz, Lenbachhaus, Fahrräder – passt!

Gestern nun hat es mit einem sehr spontanen Treffen mit einer lange nicht mehr gesehenen Freundin geklappt, ein kleiner Spaziergang durch die Stadt, schließlich im Biergarten gelandet und zwei Stunden dem Plausch verfallen. Sind sie nicht grandios, diese besonderen Menschen, die man lange nicht gesehen hat, mit denen man lange nichts geteilt hat und beim Wiedersehen knüpft man sofort wieder miteinander an, wie wenn kein Tag vergangen wär? Einfach nur toll.

Und weil es gar so schön war, wir beide Zeit hatten, sind wir noch zusammen ins Lenbachhaus. Ausgiebig. Jahreskarte kaufen, unbedingt! Und wie perfekt hat das zum Tag gepasst, gemeinsam durchs Museum schlendern, über Exponate diskutieren, sich austauschen, Vorlieben und Abneigungen entdecken, Neues erfahren.

Ich kann mich nicht dran satt sehen - und fotografieren, am 'Wirbelwind' von Olafur Eliasson
Ich kann mich nicht dran satt sehen – und fotografieren, am ‚Wirbelwind‘ von Olafur Eliasson
Dramatisches Licht im Garten des Lenbachhauses
Dramatisches Licht im Garten des Lenbachhauses
'Wolkenstudien' von Johann Georg von Dillis
‚Wolkenstudien‘ von Johann Georg von Dillis … für Sibylle 😉

Tja, und als ob das doch nicht schon genug für einen bemerkenswerten Tag wäre, wurde er noch abgerundet vom ersten Treffen der Iron Blogger München …

Die 'eisernen Blogger' im Augustiner Bürgerheim ... mehr dazu, einfach im Blog weiterlesen :-)
Die ‚eisernen Blogger‘ im Augustiner Bürgerheim … mehr dazu, einfach im Blog weiterlesen 🙂

 

…und am nächsten Tag, der nicht so läuft wie dieser, werde ich mal in meinen Blog spicken, vielleicht kann ich mir dann vorstellen, dass … 😉