Archiv der Kategorie: In eigener Sache

München – es hat ein bisschen gedauert…

Seit zwei Jahren  bin ich Mitglied bei den Iron Bloggern München, obwohl Augsburg meine Wahlheimat ist. Wir sind ein munteres zusammengewürfteltes Völkchen und ich habe großen Spaß an Münchenunseren regelmäßigen Treffen.

Aus Anlass unseres zweiten Geburtstages haben wir Iron Blogger München beschlossen, den gesamten Juli über zu feiern und eine Blogparade zu veranstalten, deren Thema nach mehrheitlichem Beschluss ‚München‘ ist. Und gemäß meinem Blognamen werde ich nun ein wenig ganz persönlich über ‚mein‘ München plaudern.

MünchenNun bin ich weder Münchnerin noch Wahlmünchnerin (Zuagroaste 😉 ) , aber seit ein paar Jahren wirklich gerne zu Besuch in München. Das war früher anders.

Als es mich vor 31 Jahren aus Trier kommend zum Studium nach Augsburg verschlagen hat (nun ja, es war meine eigene Wahl) war ich zuerst natürlich damit beschäftigt mich hier zurecht zu finden. Schnell war aber klar, München ist eben nur einen Katzensprung entfernt und man fährt da schon mal hin um … zu bummeln, ein Konzert oder ein Museum zu besuchen, man übers Studium dort an die Uni muss oder was auch immer.

Augsburg im Abendlicht - schon schön hier
Augsburg im Abendlicht – schon schön hier

Schnell musste ich feststellen, dass Augsburg und München nicht immer so zusammenpassen. Der Augsburger fährt zum Wandern gleich Richtung Süden, Südwesten, nach Tirol, ins Allgäu, die ‚Münchner Berge‘ sind im ersten Gedanken nicht so sein Ding. In Augsburg ist die Regierung von Bayerisch-Schwaben zuhause, in München die von Oberbayern, zwei nicht nur sprachlich völlig verschiedene Völkchen. Münchner nennen den Schnellzug nach München das Beste an Augsburg, die Augsburger kontern mit ‚München ist schön … Augsburg ist schöner‘. Das prägt über die Jahre und es kostet tatsächlich viel Geduld darüber hinwegzusehen und vielleicht auch schmunzeln zu können – man munkelt, manche schaffen es nie 😉 .

Freiwillig bin ich in meinen ersten Bayern-Jahren nie hingefahren, habe ich mich dort einfach nicht willkommen gefühlt, eher so als Provinzlerin oder bestenfalls Touristin in dieser großen Stadt, in der es eine U- und S-Bahn gibt, das kannte ich vorher nicht. Alles war zu groß, zu teuer, zu unfreundlich, zu bayerisch, zu hochnäsig, einfach zu viel. München München

Es dürften an die zwei Jahrzehnte vergangen sein, bis ich anfing die vielen  Angebote der Stadt nicht nur wahrzunehmen sondern auch anzunehmen, um dann des Abends irgendwie erleichtert in mein überschaubares Augsburg zurückzukehren. Vergleichbar mit der Lust auf eine Leberkässemmel, manchmal muss es unbedingt eine sein,  die wird auch mit Genuss gegessen, nur um dann festzustellen, dass es jetzt aber wieder reicht für eine Weile.

Ja, ich gebe zu, es hat richtig lange gedauert, bis ich meinen Frieden mit München gemacht habe, und wie so oft im Leben, hat das ganz viel mit Menschen zu tun. Vor ein paar Jahren habe ich begonnen die Welt der ‚Netzwerker‘ kennenzulernen. Letztlich heißt das ja nichts anderes als Veranstaltungen zu besuchen, auf denen Menschen unter anderem die Gelegenheit, der Raum geboten wird sich … einfach zu unterhalten. Der Social Media Club, die Netwalking Gruppe, die stARTcamps, die Pub’nPubs, die Netzwerktreffen Genuss&Design, die Iron Blogger natürlich, um nur einige zu nennen, waren und sind alles wunderbare Gelegenheiten interessante Menschen kennenzulernen, sich auszutauschen, unterschiedliche Lebensentwürfe zu entdecken, kurz: den eigenen Horizont zu erweitern. Die Kreise weiten sich, der ein oder andere Event schließt sich an und heute gibt es Zeiten, da würde ich gerne ein- bis zweimal die Woche einen Abend in München verbringen und freue mich über Übernachtungsmöglichkeiten.

Und so wie die vielen tollen Menschen mir München nähergebracht haben, hat sich auch mein Bewegungsradius erweitert und es gibt Orte und Veranstaltungen, die ich besonders mag und bei denen ich öfter mal vorbeischaue.

München
Die Isar bei Hochwasser in Thalkirchen

Draußen: natürlich die Isar, rund um Thalkirchen, da waren wir mit den Netwalkern öfter, eine schöne Ecke Münchens, sogar bei Hochwasser. Und der Nymphendorfer Schlosspark, eine grüne Oase, in dem ich meine erste freilebende Eule* sehen durfte.

Museen: es gibt da zwei, die ich bevorzuge, ich gebe es zu, weil sie überschaubar und gut geeignet sind, um ein, zwei Stunden Zeit zu überbrücken. Das Lenbachhaus, die Jahreskarte für 20.-€, unschlagbar! Immer wieder interessante Sonderausstellungen, aber gerade die wunderbar neu gestalteten Räume der ständigen Ausstellung locken zu kurzweiligem Aufenthalt. Und dann die Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, weil sie montags geöffnet ist 😉 …na gut, weil ich viele der Ausstellungen dort mag, böse Zungen würden sie ‚gefällig‘ nennen, ich nenne es entspannend. München München

 

 

 

 …dort lass dich nieder: ich lasse mich gerne auf Biergärten, Restaurants, Kneipen, Cafes… ein,  die andere vorschlagen. Da kenne ich mich in München überhaupt nicht aus und bin froh, wenn andere mir ihre Lieblingsplätze zeigen. Nur ein Cafe besuche ich seit vielen Jahren regelmäßig, das Cafe Glockenspiel am Marienplatz. Mir schmeckt das Essen und das Preis-Leistungs-Verhältnis in dieser Lage ist völlig in Ordnung. Ich mag es im hinteren Teil zu sitzen mit Blick auf Innenhof und Dächer, vorne, zum Glockenspiel raus, ist es eh meistens voll.

Tollwood: ja, zurecht kann man sagen, dass es letztlich doch immer diesselben Stände sind, das Gedrängel im Winter keinen Spaß macht Münchenund im Sommer draußen nur Fressbuden sind. Mir gefällt es. Vermutlich weil ich mich als Provenzlerin  auf den etwas kleineren Festen wohler fühle und mir nicht so verloren vorkomme. 😉 …jaja, ich spiele natürlich auf das Oktoberfest an, das ich letztes Jahr zum ersten! Mal besucht habe.

München… und sonst so: ich bin Fußballfan, natürlich vom FC Augsburg, und Münchendas ein oder andere Mal hab ich es geschafft ein Ticket für die Allianz Arena zu ergattern. Ein tolles Stadion!

Und weil es so schön konträr ist, die Theatinerkirche. Barock ist eigentlich gar nicht meins, aber das schlichte vorherrschende Weiß hat so was freundliches. Ich gehe fast immer, wenn ich in der Nähe bin, auch hinein und lasse die Atmosphäre auf mich wirken. Ein Ruhepool im Trubel der Stadt.

MünchenMünchenMünchenZum Abschluss noch ein Highlight für mich. Letztens war ich, hm, wohl zum ersten Mal seit ich in Augsburg lebe, auf dem Olympiaturm. Es war ein klarer Wintertag, nicht viel los und die Sicht fantastisch. Das sollte einmal im Jahr drin sein, den Blick auf und über die Stadt genießen, es lohnt sich.

München München

Den gestrigen Blogbeitrag unserer Iron Blogger München Blogparade hat passenderweise Marcel Gierth von ‚Bundeskater und Bundeskatze auf Reisen‚ über Naturerleben in München geschrieben. Dort kann man wunderschöne Fotos u.a. von den *Waldkäuzen im Nymphenburger Schlosspark sehen.

Morgen stellt uns Nadine Ormo von KulturNatur ihr München vor.

Und hier sind wir alle zu sehen:

ironbloggerMUC-blogparade-muenchen

 

 

 

 

Ein Foto und seine Geschichte – #storybtpic

Da hat man nun ein eigenes Blog, ist vor etwas mehr als einem Jahr auf seine eigene Domain umgezogen – oh, hab den Jahrestag vergessen zu feiern – beginnt einen neuen Job und die Zeit und Muße bleiben erstmal aus, außerhalb der Arbeit Neues zu erleben. Wanderungen, Reisen, Events, Ausflüge müssen eben gerade mal hinten an stehen. Tatsächlich finde ich das nicht weiter schlimm, habe ich aus den letzten Jahren doch so viele schöne, spannende Erinnerungen, das reicht noch für eine ganze Weile – und die Herausforderungen der neuen Aufgabe nehmen mich befriedigend und mit guter Laune in Anspruch :-).

Nun bin ich aber Mitglied der IronBlogger München und möchte es auch bleiben, weil es mir zum einen großen Spaß macht dieses Blog mit Leben zu füllen und zum anderen das eine ganz prima Truppe ist, die sich da zusammengefunden hat. Darüber hinaus habe ich echte Freude am Schreiben und möchte in Übung bleiben.

Deshalb hat mein schreibendes Alter Ego beschlossen eine Rubrik aus dem ‚alten‘, nicht mehr aktiven, damals auf WordPress.com gehosteten Blog wiederzubeleben: ‚The Story behind the Picture‘ oder in Twitter-kurz: #storybtpic.

Es wird nun also in lockerer Reihenfolge mal kleine, mal längere Geschichten, Gedanken, Erinnerungen geben, die sich um ein Foto aus meinem Fundus ranken.

Lassen wir uns also überraschen, ja, ich mich auch, was mir da so alles zwischen die Finger kommen wird.

…und so könnte das dann aussehen…

A brief encounter

Danke!

DankeBeim Schreiben meines letzten Artikels über die neuen Wendungen in meinem Leben ist mir klar geworden, dass ich gerne mal Danke sagen möchte. Ich gestehe, dass ich darin nicht wirklich gut bin. Das hat ziemlich viel damit zu tun, dass ich auch im Annehmen oder Bitten um Hilfe noch einiges dazulernen kann.

In den letzten Jahren wurde ich in beidem schon ein bisschen besser, aber ich lerne natürlich immer noch 😉

Hier kommt also ein dickes fettes Danke an all die Menschen, die meinen Weg, nicht nur in den letzten drei Jahren, sondern auch schon viel länger oder kürzer, mit mir gehen. Die mich unterstützen, indem sie mich ich sein lassen. Die vielleicht nicht mit meinen Entscheidungen glücklich sind, die sich Sorgen machen, die meine Ängste nicht unbedingt verstehen, die ein völlig anderes Leben führen, die mich kaum kennen, die mich gut kennen und verwundert sein mögen über die Veränderungen in meinem Leben und die mich trotz all dem begleiten und sich nicht davon abhalten lassen.

Das war und ist sicher nicht immer ganz leicht. Ich weiß das zu schätzen, auch wenn ich es viel zu wenig und meistens nicht direkt zum Ausdruck bringen kann.

Danke ihr alle da draußen! Ihr wisst schon wem dieser Dank gilt. Ganz bestimmt. Dir auf jeden Fall, und dir, und dir natürlich auch. Fühlt euch ruhig angesprochen, ja, ihr seid gemeint! Danke für Freundschaft, Unterstützung, Begleitung, schöne Momente, Interesse, Rückhalt, ein gemeinsames Bierchen (übertragt das bitte), nette Worte, ehrliche Kritik, ach, und überhaupt.

Und ab nächster Woche gibt es wieder ’normale‘ Themen, aber das war mir jetzt einfach wichtig.

Danke