Etliche Wochenenden sind nun ohne weitere Etappen auf unserem Maximiliansweg ins Land gegangen. Und wenn ich ganz ehrlich bin, beinahe wäre auch aus diesem einen Tag, dieser einen Etappe nichts geworden.
Die Vorstellung am Samstag – nach Wochen ohne echte Freizeit – um sechs Uhr aufzustehen, war leicht … demotivierend. Aber ihr kennt das, das Bewusstsein, wie gut es sich am Abend anfühlt den inneren Schweinehund überwunden zu haben. Zudem sollte das Wetter Sonntag eigentlich besser sein, aber wenn es halt am Sonntag nicht geht, dann wird auf das Quentchen Glück gehofft, dass der Wetterfrosch sich geirrt hat mit dem Regen. Maximiliansweg: von Oberstaufen (Hochgrat) nach Hittisau weiterlesen →
Der Maximiliansweg, unser diesjähriges Wanderprojekt, ist im Gegensatz zu anderen Weitwanderwegen nicht durchgängig als solcher markiert. Es handelt sich um eine Aneinanderreihung verschiedener Wanderwege entlang des Alpen-Nordrandes. Nicht nur deshalb, sondern auch Schnee- und Wetterbedingt, erwandern wir uns diesen Weg nicht zwingend in der Reihenfolge, sondern gehen die Etappen, wie es eben gerade passt. Maximiliansweg von Pfronten nach Füssen und ein Verlust weiterlesen →
Manchmal passt es, dann schafft man es, seine Komfortzone zu verlassen. Sonntag war so ein Tag. Das Wetter sollte phantastisch werden, ich hatte überraschend Zeit und mir Samstag Nachmittag eine kleine Tour zusammengesucht. Inklusive Zugzeiten. Der Wecker war gestellt und riss mich Sonntag früh aus dem Schlaf.
Es gab ein kurzes Überlegen, dass ich mich ja auch einfach wieder umdrehen und noch ein bisschen weiterschlafen könnte. Ich war ziemlich stolz auf mich, dann doch die innere Schlafstimme zum Verstummen gebracht zu haben. Und bereits im Zug, sowie später beim Wandern durch die verschneite Natur und auf der Heimfahrt, war ich sowas wie glücklich. Ja, einfach glücklich einen wunderschönen Tag draußen in den Bergen erlebt zu haben.
Die Tourdaten sind schnell erzählt, für den Rest lassen wir Bilder sprechen 🙂
Zugfahrt von Augsburg nach Klais (zwischen Mittenwald und Garmisch liegend) in zwei Stunden. Vom Bahnhof Klais geht es ein Stück auf der Straße Richtung Kranzbach/Elmau. Hinter der Mautstelle auf gut zu gehendem Forstweg links hinein in den Wald Richtung Hoher Kranzberg. Nach ca. 45min leichtem Anstieg, geht der Weg in einen steileren Steig über. Der Schnee war hier zwar nicht hoch, aber der steile Weg recht eisig. Dennoch alles auch ohne Schneeschuhe noch gut zu gehen – zumindest bergauf. Weiter oben lag dann zwar doch üppig Schnee, aber der Weg ist wunderbar begehbar getrampelt und nach gut zwei Stunden war der ‚Gipfel‘ des Hohen Kranzberg erreicht.
Oben ein Traumblick, wolkenloser blauer Himmel und eine tolle Fernsicht. Nach einer halben Stunde Genuss in Form von Sonne genießen, auf Berge gucken und Brotzeit machen, Abstieg auf der anderen Seite über den Lautersee nach Mittenwald in ca. eineinhalb Stunden.
Man kann diverse Variationen gehen, z.B. den etwas weiteren Weg westlich über Kranzbach und Elmau, am Ferchensee entlang oder
die östliche Route über den Wildensee. Von Augsburg aus ein lohnender Tagesausflug und mit knapp 500 Höhenmetern eine Bergtour ohne große Anstrengung oder Schwierigkeit.
Von Mittenwald aus kommt man stündlich mit der Bahn in Richtung Augsburg bzw. München. Eine prima Sache 🙂