Die letzten Wochen waren keine leichten. Hier im Blog ist es eher ruhig, geschrieben wurde viel über die Familie, eben das, was mich so beschäftigt.
Als ich vor 8 Jahren, im Sommer 2011 anfing zu bloggen, war ich gerade dabei eine große Reise vorzubereiten. Ich hatte einen sehr wesentlichen Schritt unternommen, mein Leben in eine neue Bahn zu manövrieren. Damals wollte ich unbedingt Familie und Freunden die Gelegenheit geben, mit mir ein bisschen gemeinsam zu reisen. Wie sollte das besser gehen, als mit einem Blog.
Tatsächlich habe ich in den 10 Wochen unterwegs durch die USA und einem kleinen Abstecher nach Mexiko fast jede Woche ein Stück meiner Reise dokumentiert. Manchmal unter erschwerten Bedingungen, da das kleine Netbook die meiste Zeit mit unerwünschten Updates lahmgelegt war – nein, ich hab das irgendwie technisch nie im Griff gehabt. Ich habe also zeitweilig auf meinem damals ersten Smartphone, im Zelt liegend oder im Auto sitzend, kurze Artikel getippt. Schließlich war ich alleine unterwegs und wollte mich mitteilen.
Über die Jahre hat sich das Blog gewandelt. Es wurde umgezogen auf eine eigene Domain und 5 lange Jahre nahezu wöchentlich gefüttert. Seit diesem Jahr lasse ich es gemächlicher angehen, warum auch immer. Habe ich früher meinen Schwerpunkt auf Reise-, Wander- oder Eventbeschreibungen gelegt (Zelten in den USA ist immer noch mein meist gelesener Artikel, obwohl schon 5 Jahre alt), schreibe ich heute persönlicher.
Wer hier ein wenig mitliest weiß, dass die letzten Wochen anstrengend waren. Drei Mal innerhalb sechs Wochen ein paar Tage nach Trier, dazwischen immer arbeiten, von der mentalen Belastung, der doch auch anfallenden Trauerarbeit mal ganz abgesehen.
Nun geht in knapp zwei Tagen ein neues Abenteuer los. Ich bezeichne es als Abenteuer, obwohl es ’nur‘ eine Reise ist. Warum?
Aus einer Reihe von Gründen. Angefangen damit, dass ich nun eine für mich lange Zeit (vier Jahre) nicht mehr in das Reiseland meiner Wahl, die USA, bin. Man kann sich denken, warum. Übermorgen werde ich nach New York fliegen. Aus besonderem Anlass, denn eine Freundin singt dort bei einem großen internationalen Chorevent in der Carnegie Hall. Da wollte ich unbedingt mit. Gemeinsam bleiben wir 5 Tage in New York, dann trennen sich unsere Wege.
Ich werde nach Seattle fliegen und mit Auto und Zelt die lange Fahrt über die Rocky Mountains, entlang der kanadischen Grenze bis zu den großen Seen nach Chicago in Angriff nehmen. Auch wenn ich solche Reisen schon öfter unternomen habe, ich bin nervös. Gefühlt mehr als je zuvor.
Viel hat damit zu tun, dass ich Angst davor habe meine Erwartungen zu enttäuschen. Man wartet so lange hin auf einen Urlaub, eine Reise, dann ist sie da und es soll natürlich toll werden. Mit Blick auf die Karte und die Route entstehen im Kopf schon Bilder und eine Kombination aus Vorfreude und Panik lässt die Nervosität steigen.
Ganz bewusst, im Gegensatz zu früheren USA-Aufenthalten, werde ich weder Netbook noch Tablet mitnehmen. Vielleicht schreibe ich mal auf dem Smartphone, vielleicht aber auch nicht. Später, wenn alle Fotos gesichtet und die Eindrücke verarbeitet werden wollen, mal sehen 😉 .
Bis dahin, see you!
Liebe Claudia, wie großartig! Diese Reise würde ich auch gerne machen. Das wird bestimmt super. Ich wünsche Dir eine fantastische Zeit und freue mich schon auf den Reisebericht und die Fotos.
Ah, vielen lieben Dank. Ich hoffe so, dass beide Teile der Reise toll werden. ?