Es gibt Ereignisse im Leben, die wollen (von mir) sofort aufgeschrieben werden. Noch in der Euphorie des Erlebten.
Wie inzwischen bekannt, macht mir das Chorsingen viel Spaß. Unsere Chorleiterin ist eine ganz fleissige und engagierte ihres Berufs und leitet diverse Chöre. Manchmal gibt es das ein oder andere Chor-Crossover. So auch dieses Wochenende. Die SängerInnen vom Monte (-ssori)-Chor veranstalteten ihr jährliches Chorwochenende in der Oase Steinerskirchen und waren offen für Gäste.
Und wenn ich sage: offen, dann meine ich das im positivsten Sinn des Wortes. Ein bisschen geflasht bin immer noch.
Kennt ihr das? Dieses Gefühl, wenn man sich auf etwas Neues einlässt, nicht sicher ist, wie es werden wird. Verknüpft mit ein bisschen (oder ein bisschen mehr) Unsicherheit, weil man auf viele fremde Menschen trifft und sich fragt ‚was, wenn keiner mit mir redet?‘. Okay, letzteres hatte ich in diesem Fall nicht befürchtet, wir reden schließlich von Menschen, die gerne singen 🙂 . Aber trotzdem, ein ganzes Wochenende und kein Davonlaufen möglich, kann auch schief gehen.
Und dann komme ich am Freitag Abend dort an und alle, wirklich alle, sind total offen und nett. Ganz ehrlich, von so einer offensichtlichen Herzlichkeit in einer größeren Gruppe bin ich noch nie begrüßt worden. Eine in diesem Ausmaß komplett neue Erfahrung, und ich kann euch sagen, wow, das geht runter wie Butter.
Keine Berührungsängste, beim Abendessen mit angeregter Unterhaltung gestartet, kurze Unterbrechung während der Probe ;-), gleich mit den anderen Stimmen harmoniert – ja, auch das muss passen – und bis zum Mittagessen am Sonntag in eine bunt gemischte Gruppe neuer Leute aufgenommen worden zu sein. Kann einem schon mal ein wenig warm ums Herz werden.
Dass wir darüber hinaus das erste Sommerwochenende des Jahres erwischt haben, war natürlich ein Sahnehäubchen. Im April bis tief in die Nacht am Lagerfeuer zu sitzen, Lieder zu schmettern (hm, ich rede da mal nicht unbedingt von singen 😉 ), Märchen zu lauschen und dabei nicht zu frieren, ist schon eher ungewöhnlich.
Die Oase Steinerskirchen ist zudem ein wunderschöner Ort. Am Samstag hat sich ein Teil der Gruppe kurz die Zeit genommen an einer kleinen Führung teilzunehmen und wir haben etwas über die Bioland-Landwirtschaft der Herz-Jesu-Missionare von Steinerskirchen erfahren.
Die Freude darüber an diesem Chorausflug als Gast teilgenommen zu haben, ist schwer in Worte zu fassen. Aber ich denke, jeder, der schon einmal ähnliches erleben durfte, weiß genau, was ich meine.
Ich sage also lieben Dank an die SängerInnen des Monti-Chores und immer auch oder gerade an unsere super Chorleiterin Elke, die auch ein Gespür dafür hat, was passt.
Ach so, das Wesentliche fast vergessen. Singen war natürlich super 😀
Hat wirklich Spaß gemacht mit euch. Und vielen Dank für den wunderschönen Beitrag.
Brigitte