Probiere jedes Jahr etwas Neues aus – so war das aber nicht gemeint. 4aus7, die zwanzigste 2017

Zuerst, ich gestehe, hatte ich mich für eine andere Bildkombi entschieden, aber die war so deprimierend. Na gut, so super aufbauend sind meine Feiertage auch nicht verlaufen.

Trotzdem, ich mag mich ja gar nicht gerne runterziehen lassen und klammere mich also ans Positive oder Erwähnenswerte 😉

Eine kurze Chronologie der Ereignisse: wie bereits hier zu lesen war, endete mein Urlaub am 8.11. in Trier in der Notaufnahme. Zurück in Augsburg, Besuch beim Orthopäden, MRT, Beginn einer Physiotherapie, nach keinerlei Besserung 2. Meinung, anderer Orthopäde. Einig war man sich, meine Symptome (Lähmungserscheinungen in den Beinen, verbunden mit Gehstörungen) können nicht orthopädisch erklärt werden. Ein Neurologe muss her. Leichter gesagt als getan.

Nach 6 Wochen dann endlich der Termin beim Neurologen am 21.12.

Von dort dann gleich in die Notaufnahme des Klinikums Augsburg. Sechs Stunden Warten, Untersuchungen, viel Gepiekse und ordentliches Zerren an den … Nerven.

Die nun vermutete Diagnose: eine Nervenwurzel-Entzündung. Sofortige Einweisung, man versucht mit Cortison-Therapie die Entzündung einzudämmen.

Sich darüber zu ärgern, selber so lange gewartet zu haben, bringt nix.

Überwogen hat tatsächlich die Erleichterung einer – wenn auch noch nicht bestätigten – Diagnose und dass etwas getan wird.

Dass ich so dem gesamten Weihnachtstrubel entkommen bin, steht eindeutig auf der Haben-Seite. Und dass hier im Klinikum über die Feiertage nicht viel los war, und ich vier Tage ein Einzelzimmer bewohnen durfte, sicher auch.

Wie es nun weitergeht wird sich zeigen. Soviel also dazu.

Ausgewählt habe ich als 4aus7 den Blick. Ich bin im 11. Stock und wer mich kennt, weiß, ich gucke gerne in die Welt hinaus – da kann ich hier nun echt nicht meckern!

Und was das Motto der Überschrift betrifft, ich war in meinem 55jährigen Leben noch nie selber stationär in einem Krankenhaus. Ich könnte da jetzt noch mehr ‚erste Male‘ hinzufügen, sowas wie noch nie ne Thrombosespritze bekommen, meine erste Lumbalpunktion, von EMT, EMG oder anderen Abkürzungen zu schweigen. Aber das zählt alles nicht.

Was zählt? Ein Jahr, in dem ich außer dieser Erfahrung noch viele andere erste Male hatte. Ich war z.B. auf meiner ersten Gruppenreise in Usbekistan. Dass ich auch hier eine kleine Stippvisite in ein Krankenhaus machen durfte war im Nachhinein eine interessante Erweiterung der Reise.

Am Ende eines Jahres bin ich immer wieder erstaunt, wie vieles verblasst, was tatsächlich in Erinnerung bleibt, was mir wichtig erscheint und vor allem, welche Begegnungen, Emotionen, Ereignisse, Schönes und Trauriges, einfach das Leben, nachhaltig sind.

Vieles andere kann man hier, auf meinem in diesem Jahr vielleicht etwas persönlicher gehaltenen Blog, nachlesen.

In diesem Sinne: Grüße in ein demnächst neues Jahr aus dem 11. Stock und dem Motto ‚eines Tages ist schon morgen‘  🙂