Der diesjährige Geschwisterurlaub führte uns nach Rügen. Eine Herbstwoche an der Ostsee war unser gemeinsamer Wunsch. Meine Vorstellung war ein schönes Hotel, Blick aufs Meer, viel lesen und entspannen, lange Spaziergänge im kalten Herbstwind am Strand. Das gute Essen nicht zu unterschätzen 🙂 .
Lange war ich nicht mehr am Meer, ewig nicht an Nord- oder gar Ostsee. Rügen habe ich ein paar Jahre nach der Wende einmal im März bei Schneefall besucht, da herrschte noch ein ziemlich morbider Charme.
Der Bruder und ich verbrachten diese eine Woche im sehr schönen Grand Hotel Binz. Wir wurden wahrlich nicht enttäuscht bezüglich des Essens, jedes Gericht am Abend war super lecker und das Frühstücksbuffet lies keine Wünsche offen. Auch der Wunsch nach
Meer mit Blick aus den Zimmern erfüllte voll die Erwartungen. Einzig an der Organisation der kleinen netten Sauna-Anlage kann gearbeitet werden. Sonst ein wirklich gutes Preis-Leistungsverhältnis für Lage, Service, Essen und Ausstattung.
Dass es letztlich nur zu ein paar kleineren Strandwanderungen kam, lag zum einen an den vielen Aktivitäten, die wir unternommen haben (dazu in einem zweiten Artikel mehr) und zum anderen am doch recht ungemütlichen Wetter. Wirklich gestört hat mich das allerdings nicht, denn damit rechnet man schließlich im November auf Rügen.
Nach der langen Anfahrt von 12 Stunden, suchten wir uns spät in der Nacht noch eine Unterkunft in Stralsund. Wir hatten eigentlich geplant unterwegs zu übernachten, aber die Vorhersage eines großen Herbststurms hat uns getrieben möglichst weit voran zu kommen. Im Nachhinein hat sich das als sehr gute Entscheidung erwiesen.
Da wir nun schon in Stralsund waren, quasi vor den Toren Rügens, haben wir die Gelegenheit genutzt uns ein bisschen den Wind um die Nase pusten zu lassen und durch die Stadt zu schlendern. Irgendwie war es auch netter nicht im Dunkeln über die tolle Rügen-Brücke zu fahren und unser Ziel im Ostseebad Binz bei Sonnenschein zu erreichen.
Am letzten Tag dieser Urlaubswoche machten wir uns dann noch auf den Weg nach Hiddensee. Schließlich wollten wir wenigstens einmal mit einem Schiff gefahren sein. In der Nebensaison gibt es leider nicht mehr so viele Verbindungen, die von der Seebrücke in Binz, die ein beliebtes Fotomotiv für mich wurde, losfahren. Irgendwann werde ich wohl wieder kommen müssen, vielleicht im Frühjahr, denn im Sommer ist es mir ganz bestimmt zu voll hier 😉 .
Viel mehr muss man zum Urlaub am Meer ja eigentlich gar nicht sagen, wir wissen doch alle wie es sich anfühlt, sich die salzige Meerluft um den Kopf wehen zu lassen. Wie der frisch gefangene Fisch riecht, wie die Wellen rauschen – so denn welche da sind 😉 – und der Nebel Stille über das Meer bringt. Ich hatte es vermisst, das darf ich nicht vergessen und muss bald mal wieder hoch in den Norden!