Es ist an der Zeit, auch für mich, ein menschliches – der ein oder andere wird es als politisches sehen wollen – Statement abzugeben. Ich will da auch gar nicht viele Worte verlieren, sondern einfach nur mal deutlich machen, ‚laut‘ schreiben, dass es nicht sein kann, dass wir Menschen in unserem Land ablehnen, die Hilfe suchen und brauchen. Dass wir Menschen, nur weil sie nicht das ‚Privileg‘, das Glück hatten in unserem Teil der Erde geboren zu sein, in Tausenden beim Ertrinken zusehen. Dass wir völlig unreflektiert einigen Medien, und leider auch einigen Politikern nachplappern, Flüchtlinge würden uns die Butter vom Brot essen, kosten zuviel, nehmen uns Platz weg, bedrohen unsere Lebensweise, unsere Kinder usw.
Wieviel ist ein Menschenleben wert? Wieviele Menschenleben wollen wir noch auf unser Gewissen laden?
Ich weiß, dass es tausend Dinge zur Thematik zu sagen gäbe, viele sind schon gesagt worden, viele werden hoffentlich folgen – ich möchte das aber nicht, denn ich möchte das hier einfach runterbrechen auf den menschlichen Aspekt.
Und genau wie viele andere Menschen in unserem Land habe auch ich mich schon oft gefragt ‚was kann ich alleine tun‘? Wie kann ich Einfluss nehmen, wie kann ich helfen? Wie kann ich gehört werden? Klar, ich kann hier schreiben, ich kann Petitionen unterschreiben, spenden, im eigenen Umkreis, der Familie meinen Standpunkt vertreten. Aber reicht das?
Deshalb bin ich Lutz für seine Aktion richtig dankbar. Toll, dass da jemand nicht nur darauf gekommen ist, sondern es auch beherzt umgesetzt hat.
Schaut es euch an, nehmt teil und teilt was das Zeug hält, denn ich finde es sollten mehr als tausend werden! Unbedingt!
Und ja, es kostet ein kleines bisschen Mut sich öffentlich zu bekennen, ohne wenn und aber, nur bedenkt eines, wieviel mehr Mut muss es kosten seine Heimat zu verlassen, alles zurück zu lassen, Verluste zu verkraften und dennoch am Leben festzuhalten um woanders ein neues Zuhause zu finden? Ich finde wir sollten es diesen Menschen so leicht wie möglich machen!
„Warum 1000malwillkommen?
Sein Land verlassen zu müssen ist sicherlich hart. Du lässt aber nicht nur Dein Heimatland zurück. Du musst Freunden, Familienmitgliedern und Nachbarn Lebewohl sagen und weißt nicht, ob Du sie jemals wiedersehen wirst.“ Lutz