Wie das so oft bei Reisen ist, man fiebert eventuell wochenlang darauf hin, je näher der Tag der Abreise kommt, umso höher steigt die Reise-Nervosität und dann ist schwuppdiwupp alles wieder vorbei. Zurück bleiben Jetlag, ein Berg an wunderbaren Erinnerungen und viele neue Erfahrungen.
Trotz meiner vielen Reisen in die USA, erfahre ich jede Reise anders. Gemeinsam ist allen, dass ich (und hier kommt mein Aberglauben ins Spiel ;-), toi toi toi!) noch nie eine wirklich schlechte Erfahrung machen musste. Im Gegenteil, ich finde Freunde, erfahre Gastfreundschaft, treffe Menschen, plaudere (scheint eine Spezialität zu sein) und stoße oft auf die – zugegeben manchmal etwas nervende – Freundlichkeit der US-Amerikaner.
Nein, ich verschließe natürlich nicht die Augen vor der Realität, und ich picke mir auch nicht die Rosinen aus dem Kuchen. Nur bin ich der Meinung, dass wir allzu oft dazu neigen das Negative an irgendwie allem herauszukehren und will das in diesem Fall einfach mal anderen überlassen.
Zugegeben, ich hatte bisher Glück. Richtig viel Glück. Die Menschen, die Freunde, die ich gefunden habe, sind etwas ganz Besonderes.
So war diese dreiwöchige Reise anders als die vorherigen. Zum ersten Mal bin ich (bis auf ein paar kleine Ausflüge) nicht durchs Land gefahren, sondern war auf der Farm meiner Freunde Nan und Jeff ‚zuhause‘. Integriert in deren Leben, akzeptiert als Familienmitglied, gemeinsam mit Scooter und Keeper (die beiden Hunde), Oberon, Krya, Frodo und das neueste Mitglied der Pferde/Pony-Familie Tim Tim.
Es war ein großer Wunsch von mir, dieser Besuch bei Freunden. Relativ spontan geplant und gemeinsam mit Jeff ausgeheckt, bin ich als Überraschungsgast zu Nans Geburtstag aufgetaucht. Yep, auch ich war ziemlich von Emotionen überwältigt beim Wiedersehen, und die Freude darüber auf allen Seiten, überwiegt den Abschiedsschmerz nach drei wundervollen Wochen um ein Vielfaches.
Was ich alles so erlebt, gemacht habe, welches weitere Wiedersehen nach 22! Jahren ich feiern konnte, dazu mehr in den nächsten Tagen.