Anfang des Jahres hab ich schon mal davon berichtet, dass ich seit einiger Zeit in einem Freizeit-Chor singe und wieviel Freude das macht.
Dieses Jahr ging es eine ganze Woche zum Singen in den Bayerischen Wald. Nach St. Englmar zum Wohnen, nach Degenberg zum Proben, um genau zu sein. Letztes Jahr waren wir auch schon dort, aber nur ein langes Wochenende, was einigen zu kurz war – unter anderem mir 🙂
Was nicht daran lag, dass die Singzeit zu kurz kam, sondern das Drumherum. Die Gegend dort ist echt schön, man kann nette kleine Dinge unternehmen und anschauen, und allem voran gibt es unzählige Wanderwege. Letzteres wollte ich dieses Mal unbedingt einbauen, was mir auch gelungen ist. Zu der wunderschönen Tour von St.Englmar nach Degenberg über den Hirschenstein wird es einen gesonderten Blogbeitrag geben.
Zu Beginn der Woche waren wir nur ein kleines Grüppchen Chorsängerinnen, im Laufe der Woche wuchsen wir auf stolze 24 an, was gruppendynamisch grenzwertig hätte werden können. Und ja, natürlich gibt es kleinere Reibereien und die ein oder andere (ich nicht ausgeschlossen) hatte so ‚ihren Moment‘. Das Schöne an dieser Gruppe ist, – und ich weise einen Großteil dieses Verhaltens der Tatsache zu, dass Menschen, die singen besondere Menschen sind 🙂 – dass man sich wieder verträgt, dass sich alle Unstimmigkeiten auflösen, man einen Weg findet zurück zur Harmonie.
Das Programm war für uns Freizeitsängerinnen ziemlich ordentlich, wurden in dieser knappen Woche insgesamt 29 Lieder unterschiedlichster Art gelernt. Da waren viel harte Arbeit und eine ganze Menge Spaß involviert – kein Wunder, bei so schön gesetzten Liedern wie ‚Jamaica Farewell‘ oder die Jaba Daba Doo-‚Flintstones‘.
Ausflüge kamen, dank der Planung unserer Chorleiterin dieses Mal auch nicht zu kurz.
Ein besonderer Ort, kurios, spirituell und vor allem kulinarisch ist „de Oide Wirtsstubn – Das Haus für altertümliche Naturheilkunde“ bei Viechtach. Handauflegen inklusive, Kuchen zum Niederknien und für die Bewegungsfanatiker läd der Wald zu schönen Spaziergängen ein.
Ein eingeplanter halber Tag wurde dem Waldwipfelweg in St. Englmar und – ein besonderes Highlight für viele – dem Haus, das auf dem Kopf steht gewidmet. Ich gestehe, letzeres ausgelassen zu haben, da muss ich mich nun an den lustigen Fotos der anderen erfreuen. Dass der gepriesene Alpenblick für uns an den nächstgelegenen Baumwipfeln endete, war einfach Pech. Dafür gibt es nun stimmungsvolle Nebelbilder ;-).
Alles in allem eine rundum gelungene Chorwoche, bei der das Singen gegebenermaßen im Vordergrund stand, Geselligkeit, Ausflüge, Bewegungsdrang, kommunikatives Miteinander und natürlich riesiger Spaß nicht zu kurz kamen.
Die Planung für nächstes Jahr hat schon begonnen und ich weiß – ungewöhnlicherweise – jetzt schon, was ich in der ersten Augustwoche 2017 vor habe 🙂
…der aber auch bei Regen seinen eigenen Reiz hatte…
…und einen nicht zu verachtenden Ausblick..
Das Haus ausgelassen. Na so was. Aber ganz ehrlich – ich hatte auch überlegt, ob ich wirklich rein soll. Habt dann getan – und musste dass irgendwann flüchten, da ich total Seekrank wurde. Das Haus steht ja nicht nur auf dem Kopf, sondern der Boden ist auch noch schief… Ach ja, die Flucht hat übrigens gaaaaanz langsam, mit bedächtigen Bewegungen, stattgefunden *lach*
Die Nebelbilder finde ich total stimmungsvoll. Die Gegend hat tatsächlich was bei jedem Wetter.
Gut Sing (oder was wünscht man Sängern?)
Claudia alias ClaoWue